Stadtgespräche Gardeappell, Patientenseminar und Förderpreis
Viersen · Die Prinzengarde Viersen hat den traditionellen Gardeappell durchgeführt. Am AKH hat das Seminar zum Thema Herzschwäche viele Menschen angelockt. Drei Projekte unter anderem aus Viersen wurden mit einem Förderpreis ausgezeichnet.
Die Prinzengarde der Narrenherrlichkeit Viersen ist eine große, eingeschworene Gemeinschaft. Kommandant Eric Tillmanns darf sich glücklich schätzen, 33 weitere Gardisten im Schlepptau zu haben. Dazu kommen noch vier Garde-Praktikanten und Regimentstochter Anna-Lena. Unterstützt wird die Truppe, deren Aufgabe es ist, das Viersener Prinzenpaar in der Session zu begleiten, von über 130 Senatoren, Freunden und Förderer.
Am Sonntag, 9. November, traf man sich in der Hammer Mühle zum traditionellen Gardeappell. An diesem Tag haben Kommandant Eric Tillmanns, sein Stellvertreter Dirk Gerhards sowie die Vorsitzenden Christoph Grundmann und Marius Kober alle Hände voll zu tun. So stehen beim Gardeappell Neuaufnahmen und Beförderungen auf der Tagesordnung. Aber auch die Aufgabenverteilung für die beginnende Session wird vorgenommen.
In gewohnt lockerer und witziger Art spulte Kommandant Eric Tillmanns sein Programm ab. Jeder „Programmpunkt“ wurde mit einem versuchten Fanfarenstoß angekündigt. Manchmal gelang es dem stellvertretenden Kommandanten Dirk Gerhards auch, einen Ton zu erzeugen.
Auch das designierte Viersener Prinzenpaar konnte begrüßt werden. Ihnen wurden die persönlichen Gardisten für die Session zugewiesen. Um die Prinzessin kümmern sich Andreas Weith und Henrik Kühl, um den Prinzen Sven Gehlen und Florian Müller. Damit waren die ersten Aufgaben vergeben. Und auch die Standarten und Fahnen fanden ihre verantwortlichen Gardisten.
Auch der „Gardefuchs“ kam bei diesem Anlass zum Vorschein. Ein ausgestopfter Fuchs, der mit den Vorderbeinen auf einem dicken Ast steht, stellt einen Wanderpokal dar. Dieser wird für erbrachte Leistungen vergeben. Auf ihn darf in dieser Session Jens Ackermann aufpassen.
Auch Beförderungen standen an. So wurde Andreas Weith zum Hauptmann und Rudi Pesch zum Major ernannt. Über die Ernennung zum Generaloberst durfte sich Walter Schmitz freuen. Da Beförderungen grundsätzlich Chefsache ist, also dem Kommandanten obliegt, gab es bei der eigenen Beförderung kleine Probleme. Aber die Prinzengarde hatte die Lösung. Ein Spiegel wurde aufgestellt und so konnte sich der Kommandant Eric Tillmanns mit seinem Spiegelbild zum Generalmajor befördern.
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Beim Patientenseminar des Allgemeinen Krankenhauses (AKH) Viersen zum Thema „Oft müde? Leistungsabfall? Schnell außer Atem? Geschwollene Beine? Herzschwäche?“ herrschte großer Andrang. Rund 100 Interessierte kamen zu der Veranstaltung. Die Teilnehmenden erfuhren alles Wissenswerte rund um die Vorbeugung, das Erkennen und die Behandlung von Herzschwäche.
Die Referenten Nicolas von Beckerath, Chefarzt der Klinik für Kardiologie und Angiologie des AKH Viersen, Rainer Knur, leitender Oberarzt der Klinik, und Caspar Burkhard-Meier, Kardiopraxis Viersen, informierten über Ursachen, geeignete Medikamente und Schrittmachersysteme.
Das Patientenseminar fand im Rahmen der Herzwochen der Deutschen Herzstiftung statt. „Der große Zuspruch hat gezeigt, wie wichtig es den Menschen ist, Informationen aus zuverlässigen Quellen zu erhalten. Mit diesem Wissen können sie fundierte Entscheidungen bezüglich der eigenen Gesundheit treffen“, sagte von Beckerath.
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Im Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasium in Viersen wurden kürzlich drei Projekte zur Gesundheitsförderung von Kindern und Jugendlichen mit dem Starke-Kids-Förderpreis der AOK Rheinland/Hamburg ausgezeichnet. Die Gesamtfördersumme von 6000 Euro wird auf die Gewinnerprojekte aufgeteilt. Die Jury ehrte insbesondere kreative und nachhaltige Ansätze zur Förderung von Bewegung, Stressbewältigung und gesunder Ernährung.
Den ersten Preis erhält das Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasium, das mit seinem Projekt „Vier gewinnt“ verschiedene Arbeitsgruppen unter anderem zu den Themen Mobbing-Intervention, Konfliktberatung und Rassismus bündelt. Das Projekt gewinnt ein Preisgeld in Höhe von 3000 Euro.
Die Kita Schier aus Schwalmtal wird mit dem zweiten Preis und einem Förderbetrag von 2000 Euro ausgezeichnet. Ihr besonderes Engagement für die spielerische Wassergewöhnung mit Kindern hebt die Jury als einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsförderung hervor. Das Projekt soll mit der finanziellen Unterstützung fortgesetzt und weiter ausgebaut werden, um noch mehr Kindern den Zugang zum Schwimmunterricht zu ermöglichen.
Der dritte Preis, dotiert mit 1000 Euro, geht an den Ponyexpress Club aus Brüggen. „Hobby Horsing“ ist eine Trendsportart aus Finnland mit Gymnastikelementen, bei der Bewegungsabläufe ähnlich derer beim Springreiten oder Dressur nachgestellt werden.
Die prämierten Projekte zielen darauf ab, Kinder und Jugendliche langfristig für einen gesunden Lebensstil zu begeistern.