Stadtgeflüster Vom Wiedersehen bis zum Neuanfang

Wir "flüstern" heute über einen neuen Drogeriemarkt in Anrath, schauen ins Wohnzimmer von Guido Beckers in St. Tönis und berichten über den Beinahe-Sturz eines Abgeordneten aus Neersen.

Foto: Lübke (Archiv), Reimann, Dohmen

Willich/Tönisvorst. Das geht schneller als gedacht: Bereits am 14. Oktober eröffnet die Drogeriemarktkette Rossmann ihre Filiale in Anrath. Noch im vergangenen April hatte es von Seiten des Unternehmens geheißen, dass der Umbau des früheren Netto-Marktes an der Straße „Auf dem Sand“ bis zum Frühjahr 2018 in Anspruch nehmen wird. Die Verkaufsfläche in dem Laden beträgt 620 Quadratmeter. Derzeit werden die Regale schon eifrig mit den Produkten bestückt.

Foto: Lübke (Archiv), Reimann, Dohmen

Bleiben wir noch kurz in Anrath. Es tut sich was am Kirchplatz 5. Die Bautätigkeiten im ehemaligen Tedi haben eingesetzt, allerdings hinter verschlossenen Türen. Die Fensterfront ist komplett schwarz abgeklebt. Zu sehen ist also noch nicht viel. Aber: Fakt ist, dass die Adler-Apotheke (Anrather Markt 6) dort in wenigen Monaten einziehen wird (der Flüsterer hat’s ja schon berichtet). Hintergrund für den Umzug sind gesetzliche Änderungen: Apotheken sollen barrierefrei erreichbar sein. Etwas, das an der bisherigen Adresse nicht der Fall ist. Dort gibt es zwei Stufen und damit ein unüberwindbares Hindernis für Rollstuhlfahrer und auch ein Problem für Menschen mit Rollatoren. In den neuen, größeren Räumen soll dabei ein Gesundheitstreff entstehen.

Foto: Bianca Treffer

Schon fast zwei Jahre ist es jetzt her, dass im Haus der Beckers an der Krefelder Straße die Billy-Walton-Band das Wohnzimmer rockte. Über zwei Stunden Blues-Rock vom Feinsten lieferten die fünf Musiker aus New Jersey dem begeisterten Publikum. Und im Februar war die Band — diesmal zu sechst — im Jugendfreizeitheim und rockte vor einem deutlich größeren Publikum. Der Frontmann der Band, Billy Walton, tritt zum Monatsende nun erneut am linken Niederrhein auf. Was Guido Beckers zu einer recht spontanen Idee verleitete. Denn Walton kommt reist schon am Vortag aus New Jersey an. „Und da habe ich ihn gefragt, ob er nicht Lust hätte, einen Solo-Auftritt zu absolvieren“, erzählt Beckers augenzwinkernd. Die (fast) umgehende Antwort aus New Jersey: „Awesome Guido . . . doing my best to make it happen my friend.“ Also wird es wieder ein außergewöhnliches Wohnzimmerkonzert an der Krefelder Straße geben. Nicht nur die Gastgeber sind gespannt, auch die Gäste, die eingeladen wurden. Das Wohnzimmer, so viel sei verraten, wird wieder rappelvoll sein.

Foto: Friedhelm Reimann

Unsere kleine Zeitreise geht gedanklich ganz weit zurück: 65 Jahre nach ihrer Schulentlassung aus der katholischen Volksschule Vorst haben sich die Ehemaligen zu einem Wiedersehen im Forsthaus im Forstwald getroffen. Bei der Einschulung waren es 84 Jungen und Mädchen. 39 Personen sind inzwischen aber verstorben. Am Treffen, das immer nach fünf Jahren stattfindet, waren von den 35 Eingeladenen 24 gekommen. In diesem Jahr feierten die ehemaligen Schüler alle ihren 80. Geburtstag.

Foto: Lübke (Archiv), Reimann, Dohmen

Wir bleiben beim Thema Alter: Golfer von 9 bis 70 Jahren, Golfer von der heimischen Anlage, aus benachbarten Clubs sowie Gäste aus dem Ausland — das „Generationen-Turnier“ auf der Golfanlage Duvenhof war mit 44 Teilnehmern gut besetzt. Junioren- und Senioren-Spieler hatten jede Menge Spaß und konnten von den unterschiedlichen Spiel-Ansätzen der jeweils anderen etliche Anregungen mitnehmen. Der Förderverein Jugendgolf Willich hatte das Turnier wieder veranstaltet und attraktive Preise beschafft. Bruttosieger waren Jacob und Thorsten Otte. Platz eins bei der Netto-Wertung ging an das Duo Lena und Klaus Pohlmann, den zweiten Platz belegten Felix und Thomas Görgens. Platz drei: Maximilian und Stephan Ninow. Die Wertung „Nearest to the Pin“ gewann bei den Erwachsenen Jürgen Eylert, bei den Kindern/Jugendlichen Nicolas Otte. Das Generationen-Turnier soll im nächsten Jahr wiederholt werden — mit noch mehr Spielern.

Foto: Lübke

Für eine neu zu gründende Skat-Gruppe, die sich am Donnerstagnachmittag treffen wird, werden Interessierte gesucht. Infos dazu gibt es während der Bürozeiten (dienstags bis donnerstags von 15 bsi 17 Uhr) in der BegegnungsstätteSchiefbahn oder telefonisch unter 02154/4809907.

Zahlreiche Preise der Jubiläums-Tombola im Begegnungszentrum Krumm in Wekeln warten noch auf ihre Gewinner. Bis zum 20. Oktober können sie dort an der Hülsdonkstraße abgeholt werden. Die Preise werden auf der Homepage unter www.begegnungszentrumkrumm.de bekanntgegeben. Weitere Informationen unter Tel. 02154/481 507 und kontakt@begegnungszentrumkrumm.de.

Füreine bessere Orientierung ist seit kurzem im Neersener Schlosspark gesorgt. Ob Eva-Lorenz-Station, Orangerie, Kinderspielplatz oder das nächste WC: Alles ist nun auf Hinweisschilder zu finden, die an mehreren Stellen im Park aufgestellt worden sind.

Wir bleiben in Neersen: Das Programm der Schlossfestspiele 2018 steht fest, „Dschungelbuch“, „Charleys Tante“ und „Im weißen Rössl“ sollen wieder für hohe Besucherzahlen sorgen. Auch viele Schauspieler wissen schon, in welche Rollen sie im nächsten Neersener Sommer schlüpfen werden. So ist Sven Post als Bär Baloo gesetzt, gleiches gilt für Matthias Freihof als Kellner Leopold im „Rössl“ — also in jener Rolle, die einst im Film Peter Alexander spielte. Mit dabei sind auch wieder Maria Arnold, René Hofschneider, Kay Szacknys — sie alle waren schon im vergangenen Sommer auf der Freilichtbühne zu erleben. Auch R.A. Güther bleibt den Festspielen weiter treu. Gleiches gilt für Heinz-Hermann Hoff, der mangels gesanglicher Fähigkeiten, die in der Operette gefragt sind, aber „nur“ in einem „Special“ zu erleben ist: „Theater, Theater“ heißt der vergnügliche Abend mit Plaudereien und Anekdoten aus dem Schauspielerleben. Verzichten muss Intendant Jan Bodinus diesmal auf Gideon Rapp: Der „Pfeiffer“ aus der Feuerzangenbowle und Regisseur beim „Michel“ hat ein festes Engagement in Trier bekommen. Bodinus will ihn fragen, ob er nicht fürs Neersener „Dschungelbuch“ die Musik komponieren kann: „Er weiß noch nichts von seinem Glück.“

Wo ist der richtige Schalter zum Abschalten? Diese Frage tauchte jetzt bei der evangelischen Kirchengemeinde in Anrath auf. Die Kirche an der Jakob-Krebs-Straße hat eine Außenbeleuchtung erhalten, die offiziell am 13. Oktober an den Start gehen soll. Doch zuvor gab es einen Testlauf. Der verlief erfolgreich, aber danach sollte die Anlage nochmals bis zur Einweihung abgeschaltet werden. Allerdings wusste niemand, welcher der richtige Schalter war um die automatische Aktivierung mit Einsatz der Dämmerung zu unterbinden. Die Stadtwerke, die die Installation vorgenommen hatten, sorgten für Abhilfe und drückten aufs richtige Knöpfchen. Bis Freitag bleibt es so des Nachts an der evangelischen Kirche noch dunkel. Wer sich bereits über das nächtliche Licht gefreut hatte, muss noch ein bisschen warten.

Zum Schluss noch noch eine Randnotiz von der Gründungsfeier der Rupert-Neudeck-GesamtschuleTönisvorst. Als Bundestagsabgeordneter Uwe Schummer als Gastredner im Forum Corneliusfeld auf die Bühne ging, fiel er fast die Treppe hinauf. Der Behindertenbeauftragte in der CDU-Fraktion fing seinen Stolperer aber mit Schlagfertigkeit ab: „An der Barreirefreiheit arbeiten wir noch!“