Willich „Abenteuerland“: Stadt gesteht Fehler ein

Im März 2015 musste die Kita wegen Brandschutzmängeln geschlossen werden.

Foto: Wolfgang Kaiser

Willich. „Im Laufe der Zeit hat sich die Betreuungsstruktur und somit das Alter der Kinder verändert, und wir haben versäumt, dies baurechtlich nachzuvollziehen.“ Diesen Fehler aus der Vergangenheit gestand Brigitte Schwerdtfeger ein. Die Beigeordnete war vor einigen Tagen mit Mitarbeitern des Jugendamtes und mit Verantwortlichen des DRK auf Stadt- und Kreisebene zu Besuch in der Kindertagesstätte „Abenteuerland“. Diese hatte im März 2015 wegen des fehlenden Brandschutzes geschlossen werden müssen. Mittlerweile ist diese Tagesstätte mit den Spielgruppen wieder dort an der Anrather Straße, im ersten Obergeschoss, voll funktionstüchtig.

Seit 2006 werden in drei unterschiedlichen Gruppen die Kinder solange betreut, bis sie in die normalen Kindergärten wechseln können. Es gibt drei Gruppen von ein- bis dreijährigen Kindern, insgesamt 24, die dort an unterschiedlichen Tagen betreut werden, jeweils in der Zeit von 8 bis 13 Uhr. Nachdem Anfang März bei einer Prüfung durch den Landschaftsverband Rheinland der völlig unzureichende Brandschutz festgestellt worden war, musste schnell reagiert werden.

Das „Abenteuerland“ wurde vorübergehend geschlossen, die betreuten Kinder konnten schnell und unbürokratisch in der städtischen Kindertagesstätte an der Kantstraße untergebracht werden. „Ein großer Dank an diese Kindertagesstätte und an die Leiterin Gabriele Braun, die dafür den großen Mehrzweckraum freimachte“, sagten übereinstimmend der Verantwortliche des Trägers von „Abenteuerland“, Willichs DRK-Ortsvereinsvorsitzender Guido Görtz, sowie die neue Leiterin Sabine Roosen. Zumal aufgrund der notwendigen Abstimmungen und Arbeiten der Fertigstellungstermin immer weiter nach hinten verschoben werden musste.

Erst im Mai konnte dort die Gruppe der älteren Kinder wieder einziehen; im September waren dann alle drei Gruppen wieder dort. Die Zeit wurde natürlich genutzt. So wurden drei Brandschutztüren installiert, ein zweiter Fluchtweg möglich gemacht, Oberlichter und offene Lüftungen oben an den Wänden geschlossen.

Und die Erzieherinnen selbst strichen in dieser Zeit die Gruppenräume. Insgesamt arbeiten dort sieben Erzieherinnen, seit den Anfängen 2006 sind Rosi Faßbender, Jutta Mombartz-Czernia, Bettina Kloth und Jutta Ehrke dabei. Sabine Roosen gab den Dank auch an die Stadt Willich, an den Kämmerer für die Finanzierung, an Jugendamts-Mitarbeiterin Christina Franken für die Begleitung, aber auch an die Eltern der Kinder weiter, die in der Vergangenheit bei den Umbauarbeiten ein großes Verständnis gezeigt hätten. Mit eingeschlossen die Eltern der Kinder von der Einrichtung an der Kantstraße. Sabine Roosen: „Gemeinsam mit allen werden wir noch als ein kleines Dankeschön ein Sommerfest durchführen.“