St. Tönis Bilanz 2015: Viel Arbeit für die Feuerwehr
Der Löschzug St. Tönis hat Bilanz für 2015 gezogen. Es gab eine Steigerung der Einsatzzahlen um 39 Prozent.
St. Tönis. 189 Einsätze hat es im vergangenen Jahr für den Löschzug St. Tönis gegeben. Das waren 48 mehr als 2014. Eine Steigerung von 34 Prozent bedeuteten „ein sehr anspruchsvolles Jahr“, wie es Michael Steeg, Sprecher der Tönisvorster Feuerwehr, in seinem Pressebericht formuliert.
Die Bilanz des Jahres stand im Mittelpunkt der Löschzugversammlung im Gerätehaus an der Mühlenstraße. Dort konnte Löschzugführer Hans-Gerd Wolters unter anderem auch Rolf Peschken als Leiter der Gesamtwehr begrüßen.
Den Jahresbericht trug Schriftführer Markus Hergett vor. Es gab zahlreiche Container- und Mülltonnenbrände aufgrund von Brandstiftungen sowie einige besonders spektakuläre Einsätze (Pkw auf Straßenbahnschiene, eingeklemmtes Reh im Gartenzaun, brennendes Auto auf Bauernhof, nächtlicher Wohnungsbrand mit anschließender Todesfolge einer Frau).
„Gerade die zahlreichen Brandstiftungen, vielfach mehrmals in einer einzigen Nacht, strapazierten die Nachtruhen der ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen doch sehr stark“, heißt es im Jahresbericht. Gehen sie doch allesamt noch hauptberuflich ihrer eigentlichen Tätigkeit nach. Leider sei der Brandstifter immer noch unterwegs und habe dem Löschzug in der dritten Nacht des neuen Jahres schon wieder drei Alarmierungen zu Containerbränden beschert. Insgesamt gab es im Vorjahr 54 nächtliche Einsätze.
Zu 63 Bränden wurde der Löschzug 2015 gerufen — eine Steigerung von rund 50 Prozent. Neben den Brandstiftungen gab es mehrere Fehlalarme sowie Einsätze durch korrekt ausgelöste Brandmeldeanlagen. Betroffen davon waren vor allem Flüchtlingsunterkünfte wie das ehemalige Daihatsu-Gebäude. Kochen sowie das Rauchen auf den Zimmern hatten hier mehrfach den Alarm ausgelöst. Hier wurde die „Anpassung der Melderstruktur in den Objekten“ durch die Feuerwehr gefordert. Auf Nachfrage der WZ erläuterte Markus Hergett, man könne zum Beispiel Meldeanlagen installieren, die nicht auf Rauch, sondern auf Hitze reagieren: „Das dient der Sicherheit und verringert die Fehlalarme.“
Die Mitglieder des Löschzuges St. Tönis freuen sich auf die bevorstehende Auslieferung des Rüstwagens (RW) für den Löschzug St. Tönis. Der Austausch des 24 Jahre alten Vorgängerfahrzeuges sei mittlerweile überfällig und ein wichtiger Baustein in der laufenden Modernisierung des teilweise überalterten Fahrzeugparks. Das neue Spezialfahrzeug für die technische Hilfeleistung werde der Gesamtwehr viele Jahre gute Dienste leisten.