Acht Toiletten-Zusagen
In Willich soll das öffentliche Angebot an „stillen Örtchen“ verbessert werden. Einige Geschäftsleute signalisieren Bereitschaft.
Willich. Das kann jedem jederzeit passieren: Ganz dringend ein „stilles Örtchen“ aufsuchen zu müssen. Die SPD-Fraktion in Willich hatte deshalb vor 14 Monaten beantragt, das Toilettenangebot zu verbessern. Sie dachten dabei vor allem an einen Service für ältere Mitbürger und Kinder.
Hendrik Pempelfort (SPD) war mit dem Ergebnis zufrieden, das die Verwaltung im Planungsausschuss vorstellte. Alle Geschäfte waren kontaktiert worden, insgesamt acht Geschäftsleute sind damit einverstanden, dass Menschen auf Anfrage ihr „kleines oder großes Geschäft“ bei ihnen erledigen können. Für die Stadt entstehen kaum Kosten.
Für Alt-Willich liegen derzeit fünf Zusagen vor, für Schiefbahn zwei, für Neersen eine. In Anrath sind 35 Anfragen erfolgt, dort hat sich noch niemand bereiterklärt, fremde Menschen aufs „stille Örtchen“ zu lassen.
Folgende Gründe wurden von denen genannt, die der Verwaltung eine Absage erteilten: Ein erschwerter Zugang durch Privaträume beziehungsweise über Treppen, Sicherheitsbedenken und bestehende Hygienevorschriften, erhöhter Reinigungsaufwand, ohne dass die Stadt sich an den Kosten beteiligt sowie veraltete Sanitäranlagen.
Immer wieder wurde auch darauf hingewiesen, dass die Benutzung der Toilette in Einzelfällen schon jetzt gestattet werde bei Anfrage. Ein Hinweis, der die Nutzung generell erlauben würde, war vielfach nicht erwünscht. Die Verwaltung ist optimistisch, dass auf die acht Vorreiter weitere Unternehmen folgen werden.
Die acht Unternehmen wurden jetzt im Planungsausschuss noch nicht benannt. Das soll aber noch geschehen. Die Bereitschaft, die Toilette fremden Menschen zur Verfügung zu stellen, soll mit Namen kommuniziert werden. Erkennbar wird diese Bereitschaft durch einen entsprechenden Aufkleber. Der Slogan heißt „Hereinspaziert - öffentliche Toilette in Willich“. rudi