Tönisvorst Adventszauber lässt die Kassen klingeln
Die Organisatoren bewiesen bei der Auswahl der Stände ein gutes Händchen — und die Händler waren mit dem Umsatz zufrieden.
St. Tönis. Das nostalgische Thermometer mit den Ampelmännchen zeigte am Samstag gerade mal drei Grad, gestern war es noch etwas kälter. Dennoch schauten viele beim „Adventszauber“ des Werberinges St. Tönis vorbei und betraten die schön dekorierten Stuben der einheimischen Händler, denn gestern war verkaufsoffener Sonntag. „Das müssen Sie unbedingt mal probieren“, sagte Klaus Büskens und meinte unter anderem seine Bratapfelpralinen und die Trüffelkugeln. Bis 2012 hatte der heute 73-jährige Bäcker- und Konditormeister jahrzehntelang seine Waren in St. Tönis hergestellt und vertrieben, ihm half jetzt wieder seine bessere Hälfte, Ehefrau Rita.
Auch wenn es noch am Samstag einige Lücken gab und wenige Stände mit Billig-Angeboten etwas aus der Rolle fielen, hatten die Verantwortlichen doch ein gutes Händchen bei der Auswahl gehabt. Um die etwa 60 Außenstände kümmerte sich Mustafa Baykara; für alles drumherum die von Günter Robben, Uli Peeren und Andrea Hermes angeführten Vorständler des Werberings.
Vorsitzender Stefan Robben war gleich mit dem Auftakt sehr zufrieden: „Der Rathausplatz war schwarz vor lauter Menschen“, bilanzierte Robben das freitägliche „Vorglühen“. Darum kümmerte sich in erster Linie der Gasthof „Zur Linde“ mit tatkräftiger Unterstützung von Jürgen Wenders und der Feuerwehr, die sich um die Feuerzangenbowle kümmerte. Für die Jüngsten gab es den Kinderpunsch und sogar einen kleinen Kunstschneehügel. Egal, ob Käse aus Holland oder Wein aus der Pfalz — für jeden Genießer war inmitten der Auslagen von Schmuck, Handtaschen und Filzpantoffeln etwas dabei.
Beim „Adventszauber“ machte auch die Tönisvorster Stadtprinzessin Nicole II. mit. Sie verkaufte unter anderem mit ihrer Ministerin Sylvia Schacks am Stand des TKK das Rixen-Bier, dunkel oder hell. Früher hatte es mal die Rixen-Brauerei in St. Tönis gegeben; jetzt kommt der Gerstensaft mit ähnlichem Logo aus einem Brauhaus in Kaufbeuren. Der Heimatbund lud zum Puppentheater ein, die städtische Bücherei zur Vorlesestunde. „Hier möchte ich noch mal hin, Mama“, sagte in der Bücherei die fünfjährige Lena.
Dazu ist Gelegenheit: „Geschichten vom Nikolaus“ werden dort am morgen von 15.30 bis 16.30 Uhr erzählt. Natürlich klingelten beim „Adventszauber“ die Kassen der Händler. Es gab aber auch einige Verkäufe für den guten Zweck. So war beispielsweise die St. Töniser Kolpingsfamilie mit einem Basar vertreten. Der Verkaufserlös geht an die Rumänienhilfe.