Bürgerbusverein Anrath Pandemie bremst den Bürgerbus aus
Anrath · Das Jahr 2020 war für den Bürgerbusverein Anrath ein schwieriges. Doch mit vereinten Kräften trotzte man den Widrigkeiten.
. Bewährtes bleibt bestehen, das gilt auch für den Bürgerbusverein Anrath. Bei der Jahreshauptversammlung wurde der Vorstand für den Zeitraum bis 2023 komplett wiedergewählt. Matthias Zeies ist damit nach wie vor erster und Rudolf Simonis zweiter Vorsitzender. Michael Wolfert wurde in seinem Amt als Kassierer, und Albert Stauten sowie Claus Roelofsen wurden als Beisitzer bestätigt. Dieter Windhausen und Sabine Weimans kamen als weiterer Beisitzer neu dazu. Die durch die Stadt Willich bestellte Geschäftsführerin Patricia Ohlenforst-Jakobi ist zudem durch die Versammlung einstimmig bestätigt worden. Vorstand wie Mitglieder sind mit ihrer Arbeit sehr zufrieden.
Nach nunmehr acht beziehungsweise zwölf Jahren verließen indes Doris Wißler und Manfred Rütters den Vorstand. Die beiden Beisitzer wurden mit großem Dank in die Ehrenabteilung verabschiedet. Insgesamt präsentierte sich die Jahreshauptversammlung in der Hausbrauerei Schmitz gut besucht. Beim Rückblick teilte Zeies mit, dass der Bürgerbus im vergangenen Jahr nur rund 55 000 Kilometer gelaufen ist. 3996 Fahrgäste wurden befördert. Insgesamt klettere die Anzahl der Fahrgäste damit auf 146 518 Fahrgäste.
Hintergrund der kleineren Kilometerzahl waren die Pandemie und in einem minimalen Ausmaß auch die Witterung. Der Betrieb fand nur von Januar bis Mitte März regulär statt. Innerhalb dieses Zeitraums kam es zudem vom 8. bis 15. Februar witterungsbedingt zu einer Einstellung des Fahrbetriebs. Vom 16. März bis einschließlich 30. Juni wurde der Fahrbetrieb komplett eingestellt. Eine Änderung trat erst mit dem 1. Juli ein. Das dem Krisenstab der Stadt Willich vorgestellte umfassende Maßnahmenkonzept zur Wiederaufnahme des Fahrbetriebes wurde nämlich genehmigt. Auch die SWK stimmte der Wiederaufnahme des Fahrbetriebs unter den vorgestellten Auflagen zu.
Mit Husten- und Niesschutzscheiben sowie Handdesinfektion mittels Sensorspender ausgerüstet, ging der Bürgerbus wieder an den Start. Zur Flächendesinfektion wurden entsprechende Sprühflaschen im Bus deponiert. Die Maskenpflicht für Fahrgäste wurde eingeführt. Im Bus hinterlegte das Team Einweghandschuhe sowie OP-Masken für Fahrgäste, die ihre Maske vergessen hatten. Der Ticketverkauf wurde ausgesetzt, die Anzahl der Fahrgäste limitiert und eine Infektionskettennachverfolgungsliste eingeführt. Nach Abschluss der Vorarbeiten für alle erforderlichen Maßnahmen wurde am 1. Juli 2020 der Fahrbetrieb stundenweise wieder aufgenommen. Seit Oktober vergangenen Jahres herrschen indes wieder die regulären Fahrzeiten von 8 bis 18 Uhr samt Ticketverkauf.
Zeies dankte allen Beteiligten für ihren unermüdlichen ehrenamtlichen Einsatz in den nicht ganz einfachen Zeiten. Zudem blickte der Vorsitzende ein Stück in die Zukunft. So wird am 6. Dezember der Nikolaus im Bürgerbus anzutreffen sein, und für den 11. sowie 12. Dezember sind die traditionellen Lichterfahrten geplant. Ein behindertengerechter neuer Bus ist zudem in der Ausschreibung.