St. Cornelius in St. Tönis und Christ König in Kempen Grandiose Aufführung des Rock-Oratoriums „Emmaus“
St. Tönis/Kempen · Ein Orchester und eine Band, Solisten und ein 120 Personen starker Chor führten das Stück von Thomas Gabriel in St. Tönis und Kempen auf.
(wic) Kaum ist der letzte Ton verklungen, brandet der Applaus auf. Etwa 250 Zuhörer und Zuhörerinnen spenden pausenlosen begeisterten Beifall, die meisten stehen dazu auf. Gut 90 Minuten lang hatten zuvor in der katholischen Kirche St. Cornelius in St. Tönis ein Orchester und eine Band, Solisten und ein 120 Personen starker Chor das Emmaus-Oratorium aufgeführt. Am Sonntag wurde das Oratorium in der Kirche Christ König Kempen ein zweites Mal präsentiert.
Das Musikstück von Thomas Gabriel zeichnet sich durch eine breite musikalische Vielfalt aus und ist für Chor und Orchester eine Herausforderung. Die stilistischen Elemente reichen von Barock bis Klassik, es gibt Anleihen aus Swing, Pop, Klezmer, Jazz und Reggae. Die große St. Töniser Kirche bot die ideale Bühne für die Aufführung. Die lauten, rockigen Töne der Band mit Uli Windbergs (Piano), Frank Willi Schmidt (E-Bass), Jan Masur (E-Gitarre) und Bennon Gössel (Drumset) standen in reizvollem Kontrast zu den Stimmen des Chores, dessen Gesang wie warme Wellen durch das Kirchenschiff brandete.
In das wunderbare Spiel des Orchesters, das von Streich- und Blasinstrumenten dominiert wurde, setzte Benjamin Leuschner mit seinem Xylophon fröhliche Akzente. Großartig waren auch die Solisten, allen voran der junge Ilyas Adjana aus Kempen, der den Part von Jesus sang, Henriette Gössel als Jüngerin Thekla und Dieter Liehnen als Jünger Kleopas. Aber auch Alexander Potapov, Stefan Thomas, Milva Reehuis, Ludger Fleischmann, Nicola Held und Hanna Wolters sangen hervorragend.
Dirigiert wurde das Werk vom Kempener Kantor Christan Gössel, der auch die Gesamtleitung übernommen hatte und es perfekt verstand, die vielen verschiedenen Musiker und Musikerinnen zusammenzubringen und punktgenau Einsätze vorzugeben. Kongenial waren die Musiker und Musikerinnen, die es schafften, die gesamte Palette der Gefühle, die die Emmaus-Jünger im Lukas-Evangelium durchleben, mit ihren Instrumenten zu transportieren: Hoffnungslosigkeit und Wut, Zweifel und Dramatik und schließlich Freude, Hoffnung und Zuversicht. „Diese Geschichte ist eine Mutmachgeschichte“, brachte es Pfarrer Thomas Eicker auf den Punkt.
Fast ein Jahr lang hatten die Sängerinnen und Sänger, die die Kirchenmusiker der GdG Kempen-Tönisvorst Christian Gössel, Stefan Thomas und Ralph Hövel zusammengebracht haben, geprobt. Mit dabei waren die Kempener Chöre Cantabile, Good News, Laudate und der Jugendchor sowie die Chorgemeinschaft aus St. Tönis und St. Hubert.