Aufwärmübung für Fitness-Strecke
Der Verbindungsweg zwischen Cornelius- und Viersener Straße ist nun auch ein Outdoor-Fitness- Parcours. Das Training ist an vier von sechs Geräten schon möglich.
St. Tönis. Donnerstagmorgen, Viertel vor 11 Uhr. In Pyeongchang sind es minus drei Grad Grad, der Wind weht schwach, es ist trocken. Beste Wintersportbedingungen. Die deutsche Biathletin Laura Dahlmeier hat gerade Bronze im 15-Kilometer-Einzel geholt.
Zeitgleich in St. Tönis. Temperatur knapp über 0 Grad, der Wind pfeift und es nieselt unangenehm. Nach dem sonnigen Wochenende hatten die Einlader zu der Outdoor-Pressekonferenz mit mehr Frühling gerechnet. Doch wie niederrheinweit an diesem Morgen hat der Winter auch auf dem Verbindungsweg zwischen Viersener und Corneliusstraße eine Schneedecke hinterlassen.
Die sechs Fitnessgeräte, die Bauhof-Mitarbeiter entlang der Allee installiert haben, überzieht eine frostig-nasse Schicht. „Sport“ macht hier heute nur der fitte Vorturner im kurzen Sportdress auf den Piktogrammen, die an den Geräten angebracht sind, damit jeder weiß, was mit dem trainingsentwöhnten Körper zwischen den Querstreben getan werden soll.
Wetter hin oder her: Das Treffen am Parcours war gestern sozusagen der Startschuss für die neue Wunsch-Anlage unter freiem Himmel. Insgesamt wurden 19 500 Euro investiert: städtische Mittel für die Umsetzung der gewünschten Ideen aus der Spielleitplanung und 9400 Euro aus Mitteln der Sparkassenstiftung.
„Das wird die perfekte Aufwärmrunde, beispielsweise für die Joggingstrecke Richtung Wohnviertel Blaumeisenweg“, sagt Landschaftsarchitektin Heike Goßen, die die sechs Stationen vorstellt. Darunter sind vier „statische“ Elemente, an denen mit dem eigenen Körpergewicht trainiert wird.
„Wir greifen den Trimm-Dich-Gedanken von einst auf“, sagt Heike Goßen und berichtet davon, dass an anderer Stelle — etwa am Wasserturm — Fitnessgeräte bestens angenommen würden. „Kostenlos und jederzeit — Outdoor-Parcoure sind im Trend.“ Mit diesem Angebot an Geräten, zu denen zwei weitere dynamische Elemente gehören, habe man bewusst ein Angebot für ältere Kinder und Erwachsene gemacht, so Bürgermeister Thomas Goßen.
Für diese zwei Geräte muss noch Fallschutz installiert werden. „Dieser muss geklebt werden. Da benötigen wir höhere Temperaturen“, sagt Manfred Uhling, Leiter des Tönisvorster Bauhofs.
Stadt und Sponsoren sind sicher, dass der neue Sportpfad entlang des Verbindungswegs zwischen Schulzentrum Corneliusfeld und Ecke Damm-/Viersener Straße gut angenommen wird. Anwohner werden es bald feststellen, sobald das Wetter sporttauglicher ist. Sie haben von ihren Balkonen und Fenstern aus gute Sicht auf die stabilen Geräte.
Auch die positive Entwicklung in der Vorster Rottheide gibt Anlass zu diesem Optimismus. Im Rahmen der „Spielleitplanung“ war 2013 dort der Trimm-Dich-Pfad modernisiert worden. Und wird mittlerweile gut genutzt.
Michael Rotthoff von der Unternehmenskommunikation der Sparkasse Krefeld: „Wir hoffen, dass möglichst viele möglichst lange trainieren. Das ist in unseren Augen gut angelegtes Stiftungsgeld.“
Bleibt nun zu hoffen, dass die Elemente-Strecke nicht von Hunden bei Gassi-Gängen für nichtsportliche Zwecke genutzt wird. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Doch da könne man nur an Hundebesitzer appellieren, sagt Bürgermeister Goßen.