Ausstellung der Künstlergilde Neersen
Das Thema „Brüche“ haben sich die Mitglieder der Künstlergilde Neersen vorgenommen.
Willich/Neersen. „Brüche“ lautete das Thema, von dem sich 14 Mitglieder der Künstlergilde Neersen haben inspirieren lassen. Was bei der Auseinandersetzung mit diesem Begriff herausgekommen ist, ist noch bis zum 18. März im Gründerzentrum zu sehen.
Brigitte Napierala (54) stellt zum ersten Mal mit der Künstlergilde aus. Neben Farbe griff sie zu Marmormehl, Dispersionsbinder, Gaze, Pigmenten und einigem mehr. Ihre Bilder sind ein Appell zur Bewahrung der Schöpfung.
Er mag den Begriff „Wutbürger“ nicht, obwohl er seine Skulptur aus Zedernholz so hätte nennen können: Hans-Georg Linden entschied sich für „Nun reicht’s“. Seine Arbeit ist abstrakt und gegenständlich zugleich, diffus eben, ein seltsam verbogener Körper. Nur die geballte Faust ist deutlich erkennbar.
Angela Richter zeigt, was sie als Grafikdesignerin draufhat. Ihre Kompositionenn basieren auf Fotografien, es folgte eine intensive Bearbeitung am PC. Ihre Ölmalerei ist erzählerisch. Das Bild „Wortbruch“ fragt danach, was wir unseren Kindern hinterlassen. Der Betrachter sieht zwar einen Engel mit gebrochenen Flügeln, er sieht aber auch den Hoffnungsschimmer, der aus einem Baum heraus scheint.
Jan van den Bongard glänzt sowohl als hervorragender Maler, als auch als talentierter Zeichner. Als Maler hat er das Thema „Brüche“ auf besonders pfiffige Weise umgesetzt: Zu sehen ist der Komponist Max Bruch an seinem Schreibtisch im Halbdunkel.
Susanne Neuls“ blieb ihrem Stil treu — ihre abstrakten Mischtechniken boten sich für die Umsetzung des Themas „Brüche“ geradezu an. Burckhard Freihoff ist mit dem „Pendel der Macht“ vertreten, einer Skulptur aus Kupferrohren und Glas.
Hans-Dieter Poppe war als Fotograf auf die Suche nach Brüchen gegangen. Er wurde unter anderem in einem stillgelegten Stahlwerk fündig. Dort, wo einst die Schlote qualmten, wurden Lebensläufe gebrochen.
Lilli Rieger-Grab hatte sich zur Aufgabe gemacht, den Bruch positiv zu besetzen. Mit ihren Keramik-Figuren macht sie die Entwicklung der Frau vom Mittelalter bis in die Gegenwart anhand der Mode deutlich. rudi