Baugebiet bei der Verseidag

Auf dem Fabrikgelände in Anrath soll Wohnraum entstehen.

Anrath. Der Planungsausschuss hat den Aufstellungsbeschluss gefasst, im Anrather Nordwesten ein Wohngebiet einzurichten. Es geht um die Umnutzung des ehemaligen Verseidag-Geländes.

Dort sollen 18 Doppelhaushälften, 27 sogenannte Gartenhofhäuser, 15 Stadthäuser mit Flach- beziehungsweise Pultdächern in zweigeschossiger sowie ein Mehrfamilienhaus mit 15 Wohneinheiten in dreigeschossiger Bauweise errichtet werden.

Das Gebiet ist rund 24 000 Quadratmeter groß. Dort befinden sich derzeit die Hallen der Verseidag, in denen zurzeit ein Trödelmarkt und eine Kfz-Werkstatt untergebracht sind. Das bestehende ehemalige Wohn und Verwaltungsgebäude soll erhalten werden.

Das, was sich der Krefelder Architekt Erich Rateiczak im Auftrag eines Investors hatte einfallen lassen, stieß überwiegend auf positive Resonanz. Sascha Faßbender (CDU) hatte einen Wunsch vor dem Hintergrund, dass in Anrath viele schöne, alte Gebäude verlorengegangen sind. „Die Verseidag gehört zur Geschichte von Anrath.“

Deshalb sollten Teile der alten sechs Meter hohen Mauer erhalten bleiben. Direkt dahinter sollen die Stadthäuser gebaut werden. Das allerdings würde zu Problemen bei der Vermarktung führen, erklärte der Architekt. Sein Vorschlag: Es wird eine niedrigere, rund 3,25 Meter hohe Mauer errichtet aus Steinen der bisherigen, zweifarbigen Mauer. Sie diene dem Lärmschutz — der ist ein großes Thema angesichts der wenig günstigen Lage direkt an der Jakob-Krebs-Straße.

„60 Einfamilienhäuser und ein 15-Familienhaus — das ist schon sehr verdichtetes Bauen“, kritisierte Paul Schrömbges (CDU).“ Christian Winterbach (Grüne) sah mögliche Konflikte zwischen Wohnen und Gewerbe. Außerdem vermisste er Möglichkeiten für barrierefreies Wohnen, auf das immer mehr Menschen Wert legten.

Erich Rateiczak gab zu bedenken, dass die 15 Wohnungen in dem geplanten Mehrfamilienhaus ausnahmslos barrierefrei sein würden und für Senioren bestimmt seien. Im Prinzip waren die Ausschussmitglieder mit der Planung zufrieden. Zum jetzigen Zeitpunkt müsse nicht jedes Detail festgezurrt werden.

Die Technische Beigeordnete Martina Stall wies darauf hin, dass Bürgerbeteiligung, Beteiligung der Träger öffentlicher Belange sowie die Offenlage folgen werden. Es gebe genügend Gelegenheiten, Kritik vorzubringen. rudi