Stadtgeflüster Schnappatmung und Schaukellärm

Willich/Tönisvorst · Zugegebenermaßen hält sich das Geflüster dieser Woche aus Willich und Tönisvorst nicht in jeder Meldung an die einzuhaltenden Dezibelwerte.

Wenn der Superpreis für Benzin über 1,61 Euro geht, ist das kein Schnäppchen mehr für Autofahrer. In dieser Woche gesehen an der Aral-Tankstelle in Anrath. Foto: Friedhelm Reimann

Foto: Reimann, Friedhelm (rei)

Autofahrer bekommen in diesen Tagen schon mal Schnappatmung und Herzklabaster, wenn sie zum Tanken an die Zapfsäule fahren. Wenn der Superpreis über 1,61 Euro geht und Diesel fast 1,42 kostet, ist dies wahrlich kein Schnäppchen mehr. Nur die 33 Strom-Tanker, die es derzeit schon in der Stadt Willich gibt, können ganz leise und gelassen an der Tanke vorbei rollen. Und auch Hybrid-Fahrer, zu denen der „Stadtflüsterer“ zählt, nehmen es etwas leichter hin.

Neuer Kalender mit
Motiven aus Willich

Während es neue Kalender für 2019 schon seit Mitte des Jahres im Handel gibt, kommt Peter Schmitz mit seinem Kalender, dem vierten in Folge, wie bisher zum 1. Oktober an den Start. Mit dem Beginn des Verkaufs startet auch eine Ausstellung im „KuKt“ an der Peterstraße 44 in Willich. Dort kann man 14 Tage lang die 13 originalen Kalendermotive anschauen. „Dafür bin ich dem Verein Kunst & Kultur sehr dankbar“, sagt Peter Schmitz. Und ergänzt: „Wie ich finde, sind wieder interessante Motive zustande gekommen, die nicht jeder Willicher so auf Anhieb lokalisieren kann.“ Mittlerweile sind schon über 50 Motive aus allen vier Stadtteilen zusammengekommen. Das hätte Schmitz am Anfang nie vermutet. „Aber Willich gibt eben doch vielmehr her, als man glaubt“, betont er. Das Titelbild des aktuellen Kalenders ziert das Wohnhaus Votzhöfe 24, das man so beim Vorbeifahren nicht entdecken kann. Das Ausstellungsmotiv liegt ebenfalls abseits der Straße, nämlich die alte Tuchfabrik Jakob-Krebs in Anrath. Die Ausstellung ist vom 1. bis 15. Oktober montags von 10 bis 12 und von 15 bis 18 Uhr geöffnet, außerdem dienstags bis donnerstags von 15 bis 18 Uhr.

CDU-Parteitag: Viele
gratulieren Dirk Louy

Die jüngste Mitgliederversammlung der CDU Tönisvorst hatte es in sich. Ein neuer Vorsitzender musste gewählt werden – und mit Dirk Louy und Thomas Kroschwald gingen zwei aussichtsreiche Kandidaten ins Rennen. Am Ende siegte Louy deutlich und konnte sein Glück kaum fassen. Viele, viele (Partei-)Freunde und Kollegen aus Nah und Fern, aber auch Vertreter anderer Parteien gratulierten anschließend auf Facebook. Darunter der Ex-Vorsitzende Michael Schütte, der die Partei verlassen hat, aber auch Ex-Ministerin Christina Schulze-Föcking, deren persönlicher Referent Dirk Louy in  der NRW-Landeshauptstadt Düsseldorf war.

Skatrunde von Albert
Schwarz musste ausfallen

Bleiben wir noch einen Moment beim CDU-Parteitag. Wie wichtig dieser war, lässt sich daran erkennen, dass sogar lieb gewonnene Termine dafür ausfallen mussten. Wie der scheidende Parteichef Günter Körschgen verriet, habe Alt-Bürgermeister Albert Schwarz dafür sogar seinen Skat-Abend sausen lassen. „Du doch auch“, gab Albert Schwarz lachend zurück.

Applaus für Peter Siegel
im Kulturausschuss

„Lieber Peter, Du hast uns wunderbare Abende beschert. Das Kulturleben in Tönisvorst wäre um vieles ärmer, wenn Du diese Arbeit nicht geleistet hättest.“ Angelika Hamacher, Vorsitzende des Schul- und Kulturausschusses, hat Peter Siegel im Namen aller Mitglieder des Gremiums ein herzliches Dankeschön für seine langjährige Arbeit als Vorsitzender des Stadtkulturbundes ausgesprochen. Danach gab es, wie nach Veranstaltungen des Vereins üblich, herzlichen Applaus. Peter Siegel zieht sich nach 25 Jahren an der Spitze des Stadtkulturbundes zurück. Zum neuen Vorsitzenden ist, wir haben es berichtet, Thomas Nellen gewählt worden. Sicher ist, die Kulturabende im Forum Corneliusfeld stehen weiter in Siegels Kulturkalender. Und die Berichterstattung in der WZ darüber verfolgt er weiterhin mit Argusaugen: Machte er die Redaktion doch erst vor wenigen Tagen auf ein falsches Datum in einer Ankündigung aufmerksam...

Michael Knauf für weitere
sechs Jahre im Amt bestätigt

In einer kleinen Feierstunde ist der stellvertretende Leiter der Feuerwehr Willich, Michael Knauf, für weitere sechs Jahre in seinem Amt bestätigt worden. Für den 45-jährigen Anrather ist dies bereits die dritte Amtszeit. Beigeordnete und Feuerschutzdezernentin Brigitte Schwerdtfeger überreichte Knauf im Beisein von Hans Joachim Donath (Vorsitzender des Ausschusses für Abgaben, Gebühren und Satzungen) die Ernennungsurkunde. Brigitte Schwerdtfeger würdigte sein ehrenamtliches Engagement, das weit über das übliche Maß hinausgehe. Sie freue sich, dass Michael Knauf auch zukünftig mit seinem Wissen und seiner Sozialkompetenz dem Leiter der Feuerwehr zur Seite stehe.

Geräusche wie von
abgekoppelten Waggons

Das hat mit einem Geflüster eigentlich überhaupt nicht zu tun. Es geht um das Spielgerät „Double Side Swing und Walker“, das auf dem neuen „Trimm-Dich-Pfad“ an der St. Töniser Schlufftrasse steht, genau an der Dammstraße/Ecke Viersener Straße. Das Fitnessgerät, das die Hüft- und seitliche Rumpfmuskulatur stärken soll, erzeuge Geräusche, „die an das An- und Abkoppeln von Eisenbahnwaggons erinnern“, so steht es unter anderem in der Beschwerde einer Anwohnerin. Und das ausgerechnet unweit der altehrwürdigen Schluff-Trasse. Mit der Beschwerde befasst sich nun die Politik. Die Anwohnerin schrieb, dass dieses Gerät ganztägig vor allem von Kindern als Schaukel-, Spiel- und Klettergerät genutzt werde. Und auch am Wochenende, nachts und in den früheren Morgenstunden, wenn „jugendliche Partyheimkehrer ihre letzten Kräfte mobilisieren und sich noch mal hochschaukeln“, schrieb die Dame weiter. Eine Erholung auf ihrem Grundstück sei kaum noch möglich.“ Sachverständige wurden beauftragt, das Gerät zu überprüfen und Lautstärke-Messungen durchzuführen. Mängel wurden nicht festgestellt, auch keine unerlaubten Lärmwerte. Gleichwohl: Der kommunale Ordnungsdienst will hin und wieder nach 22 Uhr vorbeischauen. Oder besser hören.

„Gutes beginnt im Kleinen“  – mit  Bücherspenden

Strahlende Kinderaugen sind der größte Dank. Das kann de rStadtflüsterer auf jeden Fall unterschreiben. Der Anrather Verein „Gutes beginnt im Kleinen“ hat mit einer großzügigen Sachspende die Anschaffung von knapp 30 neuen Kinder- und Bilderbüchern unterstützt. Die Katholische Öffentliche Bücherei Neersen bedankt sich ganz herzlich über diese Medien, denn gerade die Leseförderung liegt dem Neersener Büchereiteam sehr am Herzen. Bei der Übergabe durch Thomas Mertens vom Verein „Gutes beginnt im Kleinen“ an die Büchereileiterinnen Barbara Schrewe und Dagmar Gilles präsentieren alle Drei begeistert die neuen Bücher. Wer solche und ähnliche Projekte unterstützen möchte, findet weitere Informationen unter www.gutes-beginnt-im-kleinen.de. Das gibt der Flüsterer an dieser Stelle auch gerne weiter, denn  „Gutes beginnt im Kleinen“ ist doch auch ein wunderbares Motto, um damit die neue Woche zu beginnen.