Tönisvorst ,Bettlerinnen’ bestehlen 81-Jährige
Die Polizei hat von einem der Tatverdächtigen ein Foto und fragt: Wer kennt ihn?
St. Tönis. Die Polizei ist auf der Suche nach Zeugen eines üblen Trickdiebstahls, der sich am 22. September des vergangenen Jahres auf einem Garagenhof an der Grenzstraße abgespielt hat. „Erst jetzt, nachdem wir alle Ermittlungsmöglichkeiten ausgeschöpft haben und lediglich eine Beteiligte identifizieren konnten, können wir das Foto veröffentlichen“, erklärt Polizei-Pressesprecherin Antje Heymanns.
Was war an diesem Tag geschehen? Betroffen war eine 81-jährige St. Töniserin, die kurz zuvor in der Sparkasse an der Ringstraße mehrere hundert Euro abgehoben hatte. Dabei wurde sie offensichtlich bereits von einem der späteren Diebe beobachtet.
Dabei handelte es sich um einen jungen Mann, der in der Nähe der Geldautomaten herumlungerte. Deswegen hatte eine Sparkassenangestellte ihn bereits zur Rede gestellt und weggeschickt.
Nachdem sie das Geld abgehoben hatte, deponierte die Seniorin es in ihrer Kleidung und nicht in ihrer Handtasche. Das war dem jungen Mann, der sie beobachtete, offenbar entgangen. Danach setzte sich die 81-Jährige ins Auto und fuhr zu dem bereits erwähnten Garagenhof.
Hier näherten sich ihr zwei Frauen. Eine hielt der im Auto sitzenden Frau ein Klemmbrett unter die Nase und bat in gebrochenem Deutsch um eine Spende. Diese Ablenkung nutzte die Mittäterin, um die auf dem Rücksitz liegende Handtasche zu stehlen. Beide Frauen flohen zu einem auf der Grenzstraße wartenden blauen Kombi, in dem zwei Männer saßen.
Mit dem Auto flüchteten die Diebe dann in Richtung Weberstraße. Bei einem der Männer handelte sich um denjenigen, der den Abhebevorgang der Seniorin in der Kasse verfolgt hatte. In der erbeuteten Tasche befanden sich lediglich persönliche Papiere und ein altes Mobiltelefon.
Die beiden „Bettlerinnen“ waren zwischen 18 bis 25 Jahre alt und zwischen 1,55 bis 1,60 Meter groß. Sie hatten schwarze Haare, eine der Frauen trug einen langen Zopf. Beiden sprachen gebrochenes Deutsch.
Zwischenzeitlich ist es der Polizei gelungen, eine 20-jährige, einschlägig polizeibekannte Frau als eine der mutmaßlichen Tatverdächtigen zu identifizieren. Die Identität ihrer Mittäter blieb im Dunkeln. Die 20-Jährige hat keinen festen Wohnsitz in Deutschland und wird überörtlich tätig.
Der Mann, der die Seniorin beim Geldabheben in der Bank beobachtet hatte, ist gut auf den Fotos erkennbar. Die Kripo fragt: Wer kann Angaben zu seiner Identität machen? Hinweise an die Kripo unter der Rufnummer 02162/3770.