Neues Büro eröffnet Polizei bekennt sich zu Tönisvorst

Tönisvorst · Die Suche nach neuen Büroräumen war erfolgreich. Die Bezirksbeamten sitzen ab sofort in St. Tönis an der Hochstraße 49. Im Rathaus an der Bahnstraße war für die Polizisten kein Platz mehr. Präsenz wird auch weiterhin in Vorst gezeigt.

Die Bezirksbeamten Olaf Hoffmann und Frank Hage stehen vor der neuen Polizeistation in der St. Töniser Innenstadt.

Die Bezirksbeamten Olaf Hoffmann und Frank Hage stehen vor der neuen Polizeistation in der St. Töniser Innenstadt.

Foto: Reimann, Friedhelm (rei)

Es war ein Termin, bei dem es um Begriffe wie Sicherheitsgefühl und Präsenz ging. Verwendet hat sie Landrat Andreas Coenen (CDU) in seiner Rolle als Leiter der Kreispolizeibehörde. Diese ist nämlich weiterhin in der St. Töniser Innenstadt präsent. Die Bezirksbeamten haben ab sofort an der Hochstraße 49 ihr Büro – im früheren Ladenlokal von Lederwaren Osterath. Am Montag wurde das neue Domizil zwischen Hochstraße und der Straße Alter Graben vorgestellt.

Nötig wurde der Umzug, weil die bisherige Anlaufstelle im Rathaus an der Bahnstraße nun von der Stadt Tönisvorst selbst genutzt werden muss. Der Verwaltungsbereich Jugendhilfe und Kindertagesstätten wächst laut Bürgermeister Thomas Goßen (CDU) immer weiter. Da werde jeder Raum gebraucht. Und da die drei Bezirksbeamten für St. Tönis und Vorst im Rathaus in der Tat nur einen Büroraum hatten, ist der Wechsel zur Hochstraße 49 eine klare Verbesserung, wie Polizist Olaf Hoffmann bestätigt.

Landrat Coenen schaltete
Innenminister Herbert Reul ein

„Es freut mich sehr, dass wir das gemeinsam hinbekommen haben“, sagte Landrat Coenen am Montag. Nachdem die schlechte Nachricht von Bürgermeister Goßen kurz vor dem Sommer eingetroffen war, habe es zunächst nicht gut für den Polizeistandort in St. Tönis ausgesehen. Zunächst habe der Landrat aus Düsseldorf das Signal bekommen, dass die Polizei kein Geld in die Hand nehmen kann, um ein neues Objekt anzumieten. „Ich habe mich dann direkt an Minister Herbert Reul gewandt“, so Coenen. Offenbar mit Erfolg: Kurze Zeit später sei grünes Licht für die Anmietung gekommen. „Insofern ist es eine gute Entscheidung. Das oft erwähnte Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung wird durch die Präsenz der Polizei vor Ort gestärkt“, so Coenen.

Bürgermeister Goßen pflichtete dem Landrat bei: „Dass die Polizei mit einer Anlaufstelle in Tönisvorst bleibt, ist ein gutes Statement für unsere Stadt. Vielen Dank an alle, die sich dafür eingesetzt haben.“

Personell wurde die Polizei in Tönisvorst bereits aufgestockt

Unabhängig vom räumlichen Aspekt hatte die Polizei den Standort Tönisvorst bereits personell verstärkt. Seit April sind es wieder drei Bezirksbeamte, die sich um die Belange in St. Tönis und Vorst kümmern. Den größeren Stadtteil haben Olaf Hoffmann und Frank Hage im Auge, für Vorst ist Roland Stey zuständig.

Von der Hochstraße aus erreichen die Bürger das neue Büro der Polizei durch einen Torbogen, neben dem die Hausnummer 49 hängt. Die Polizeistelle selbst wirkt noch etwas unscheinbar – Milchglasscheiben lassen aus Persönlichkeitsgründen keinen Blick ins Innere zu. Hinweisschilder direkt am Haus sowie an mehreren Stellen in der Stadt werden nach Angaben der Behörden noch aufgehängt.

Die Sprechstunden der Beamten in St. Tönis sind dienstags von 10 bis 12 Uhr und donnerstags von 16 bis 18 Uhr. Der Vorster Bezirksbeamte steht montags von 10 bis 12 Uhr und donnerstags von 16 bis 18 Uhr im städtischen Bürgerservice am Markt für Gespräche zur Verfügung. „Ansonsten zeigen wir natürlich Präsenz, in dem wir zu Fuß, per Rad oder mit dem Streifenwagen in der Stadt unterwegs sind“, sagt Olaf Hoffmann.