Briten sagen Hello again
Die ehemaligen Soldaten der Royal Engineers und ihre Familien organisieren im Juli eine „Reunion“ in Willich.
Willich. Vor genau 20 Jahren sind die Kitchener Baracks auf dem Gelände des ehemaligen Stahlwerks Becker geschlossen worden. Die britische Einheit, die seit Anfang der 50er Jahre dort stationiert war, wurde abgezogen. Doch Willich den Rücken gekehrt haben die Briten damit nicht: Nach wie vor leben 16 der ehemaligen Soldaten in der Stadt, wo sie Familien gegründet und Freunde gefunden haben. Jetzt bereiten sie eine große Wiedersehensfeier vor, zu der im Sommer mehr als 160 Teilnehmer erwartet werden.
„Die Gäste werden aus der ganzen Welt anreisen“, erzählt der Willicher Paddy Burke, einer der Organisatoren. Denn nicht nur in Großbritannien wohnen die ehemaligen Soldaten, sondern auch in den USA, in Kanada und Australien. Außerdem habe auch Bürgermeister Josef Heyes seine Teilnahme zugesagt, sagt Burke.
Die „40 AESG Reunion 2012“, wie das Treffen offiziell heißt, findet parallel zum Willicher Schützenfest vom 6. bis 9. Juli statt. Los geht’s Freitagabend mit einem zwanglosen Treffen in der Gaststätte Krücken. Tags darauf wird dann die ehemalige Kaserne, also das Stahlwerk Becker, besichtigt. Zumindest die alten Fabrikhallen, die von den Briten genutzt wurden, stehen bis heute noch. So ist die alte Turnhalle der Kaserne Teil der Fitnessstudios Halle 22 — und wo einst Panzer in der Halle 4 repariert wurden, werden mittlerweile Stahlrohre gelagert.
Das Ehemaligen-Treffen wird am Samstagabend, 7. Juli, in der Gaststätte Krücken mit Büffet und Disco fortgesetzt. Für diese Veranstaltung ist eine Voranmeldung erforderlich. Sonntag gibt es dann eine Kranzniederlegung auf dem Friedhof, anschließend folgt ein Treffen im Konrad-Adenauer-Park, wo eine Gedenktafel an die Zeit der „Royal Engineers“ erinnert.
Am Sonntagnachmittag schließlich geht es zur Schützenparade an der Kirche. Dort wird dem neuen Schützenkönig das Wappen der Einheit überreicht.