Bürgerbus wird schon zehn Jahre alt

Die erste Fahrt war im März 2007. Zum Jubiläum wird ein Festbuch herausgegeben.

Foto: Reimann

Willich. Der Willicher Bürgerbus feiert im nächsten Monat einen runden Geburtstag: An einem Montagmorgen vor genau zehn Jahren, am 26. März 2007, rollte er zum ersten Mal durch den Ort. „Seitdem ist er Tag für Tag elf Stunden ununterbrochen in Willich unterwegs“, sagt der Sprecher des Bürgerbusvereins, Heinz Malessa.

„Hauptinitiatoren der Gründung waren damals Peter Walter und Hans Kothen“, erinnert sich der heutige Vorsitzende des Vereins, Peter van der Velden. Auch er ist ein Mann der ersten Stunde und von Anfang an als ehrenamtlicher Fahrer dabei. 45 davon gibt es im Augenblick — darunter sind nur vier Frauen, bedauert Heinz Malessa.

Nach dem Vorbild von Bürgerbussen in St. Tönis und Anrath war der Verein in Alt-Willich gegründet worden. Die Initiative kam aus der Kolpingsfamilie mit ihren seinerzeit etwa 250 Mitgliedern. Dort war schon im Sommer 2004 erstmals darüber gesprochen worden.

Im April 2005 stellte Peter Walter, damals Vorsitzender der Kolpingsfamilie, das Projekt im Katharinen-Hospital vor. „So etwas passt gut auf unsere soziale Palette“, sagte er damals im Gespräch mit der WZ. Am 1. September des gleichen Jahres erfolgte dann die Gründung des Bürgerbusvereins.

Ziel war es von Anfang an, mit diesem Nahverkehrangebot auch Bereiche von Willich an den Ortskern anzubinden, die der Öffentliche Personennahverkehr nicht bedient. Wie geplant, gibt es heute eine Route, die am Altenheim, Schwimmbad, Friedhof sowie Sport- und Freizeitzentrum vorbei führt. Auch Alperheide, die Hardt, das Stahlwerk Becker und Wekeln werden eingebunden. Schnittpunkt ist immer der Markt. Erst im Vorjahr ist eine Haltestelle unweit des „Hotels am Park“ eingerichtet worden, da es dort ein Wohngebiet mit vielen Senioren gibt.

Ältere Menschen bilden den größten Teil der jährlich rund 16 000 Fahrgäste. „Manchmal sitzen nur wenige drin, an manchen Tagen — besonders am Donnerstag zum Markttag — ist der Bürgerbus voll besetzt. Rollatoren werden mittransportiert“, so Heinz Malessa.

Auch die ehrenamtlichen Fahrer befinden sich überwiegend im Rentenalter. Sie besitzen den Personenbeförderungsschein und müssen deshalb regelmäßig einen Gesundheitscheck durchlaufen.

Zum Jubiläum wird ein Festbuch herausgegeben, das gerade den „letzten Schliff“ bekommt. Zudem wird es am Sonntag, 12. März, ab 11 Uhr eine Festveranstaltung in der Gaststätte Krücken geben.