Bürgermeisterwahl Goßen, ein Dreierbündnis und ein wenig Abwarten
Tönisvorst · Zur Bürgermeisterwahl in Tönisvorst steigt die Spannung. SPD, Grüne und GUT machen gemeinsame Sache.
Im politischen Tönisvorst steigt die Spannung. Der Blick der Akteure richtet sich in Richtung des 13. September, wenn die Kommunal- und Bürgermeisterwahlen anstehen. Spätestens seit dem Wochenende steht die Wahl zum Ersten Bürger der Stadt im Mittelpunkt der Diskussionen. Denn SPD, Grüne und die Gemeinschaft Unabhängiger Tönisvorster (GUT) laden zur Vorstellung eines gemeinsamen Kandidaten ein. Am 24. März soll derjenige vorgestellt werden, der gegen Amtsinhaber Thomas Goßen (CDU) ins Rennen gehen wird (die WZ berichtete).
Bis zu diesem Termin werden sich die handelnden Personen von SPD, Grünen und GUT nicht zu dieser Personalie äußern. Es dürfte aber daraus hinauslaufen, dass das Dreierbündnis einen Kandidaten aus den Reihen der SPD unterstützt. Denn die Sozialdemokraten hatten stets betont, einen eigenen Kandidaten ins Rennen schicken zu wollen. Vonseiten der Grünen gab es bereits früh die Aussage, keinen eigenen Kandidaten aufstellen zu wollen.
Offen ist indes weiterhin, ob aus den Reihen von FDP und der Unabhängigen Wählergemeinschaft Tönisvorst (UWT) weitere Bürgermeisterkandidaten positioniert werden. „Wir werden uns etwa in dem Zeitrahmen äußern wie SPD, Grüne und GUT“, sagte FDP-Vorsitzender Marcus Thienenkampf am Montag auf Anfrage der WZ. Die Gespräche innerhalb der Gremien der FDP seien in der „finalen Phase“. Darin gehe es darum, ob die FDP einen eigenen Kandidaten aufstellt und wer dies sein könnte. Es werde aber auch das Szenario diskutiert, keinen eigenen Kandidaten aufzustellen. Heißt wohl auch, dass die FDP nun noch abwarten will, wer für das Dreierbündnis ins Rennen gehen wird. Denn ursprünglich hatte FDP-Chef Thienenkamp einst angekündigt, sich schon vor Weihnachten 2019 zum Thema zu äußern. Dies hatte er Ende November gegenüber der WZ in Aussicht gestellt.
Michael Lambertz, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der UWT, geht davon aus, dass die Wählergemeinschaft sich Anfang April bei einer Mitgliederversammlung mit dem Thema Bürgermeisterkandidat befassen wird. Gegenüber der WZ schloss Lambertz nicht aus, dass die UWT mit einem eigenen Gesicht vertreten sein wird. „Stand jetzt kann ich aber nicht mehr sagen“, so Lambertz. Kontakte zu SPD, Grünen und GUT habe es nicht gegeben. „Unsere Schnittmengen mit diesen drei Fraktionen sind auch eher marginal“, so Lambertz. Eine Unterstützung des Dreierbündnisses komme also nicht infrage. Auch andere Kooperationen hält Lambertz für unwahrscheinlich. Für die UWT sei es am wichtigsten, die Unabhängigkeit zu betonen.