CDU will „Aufbruchstimmung“
Forderungen zu Veranstaltungshalle, Markt und Hospital.
Willich. Nachdem die CDU bereits in der vergangenen Woche in Richtung Verwaltung gefordert hatte, die Planung des Orangerie-Umzugs zu beschleunigen, legte sie gestern nach. Bei einer Pressekonferenz im Neersener Ramshof stellten Parteichef Uwe Schummer, Vizebürgermeister Guido Görtz und Planungsausschuss-Vorsitzender Christian Pakusch eine „riesige Liste im Planungsbereich“ in den Mittelpunkt.
„Wir müssen endlich diese Themen anpacken und für Aufbruchstimmung in Willich sorgen“, so Pakusch. Im Blick hatte er dabei „Dauerbrenner“ wie der Markt in Alt-Willich („darüber reden wir schon seit 25 Jahren“), die geplante neue Veranstaltungshalle und die Verkehrssituation in Schiefbahn.
Die CDU führt den Verlust ihrer absoluten Mehrheit bei der Kommunalwahl auch darauf zurück, dass solche Themen nicht abgearbeitet worden waren. Das soll anders werden. „Wir werden die Verwaltung damit beauftragen, noch in diesem Jahr ein Nutzungskonzept für die neue Veranstaltungshalle auszuarbeiten“, führte Pakusch gleich ein erstes Beispiel an. Nächstes Jahr werde der Kaisersaal geschlossen, man müsse daher jetzt schnell für einen Ersatz zu sorgen.
Mit Blick auf die bevorstehende Bürgerbefragung zum Markt in Alt-Willich erklärte Guido Görtz: „Wenn das Votum im September vorliegt, müssen wir es auch zügig umsetzen.“ Klingt selbstverständlich, ist aber bei anderen Bürgerbeteiligungen und Workshops zum gleichen Thema nicht geschehen. Positiv bewertet die CDU, dass auch private Investitionen, etwa bei Rewe und in der Kodi-Passage, positiv für den Ort seien. Die Stadt müsse nun dafür sorgen, dass sich mehr Frequenzbringer ansiedelten, um die Innenstadt voranzubringen.
Die Entlastung des Schiefbahner Ortszentrums ist ein weiterer Punkt auf der CDU-Agenda. Die bisherigen Planungen seien uralt, es müsse durch eine neue Machbarkeitsstudie festgestellt werden, welche Maßnahmen möglich seien, um den Verkehr zu verringern. Lösungen gehörten schnell auf den Tisch. Pakusch dankte zugleich dem Schiefbahner Möhrenbauer, der der Bitte nachgekommen sei, seine Lkw vor allem zur Autobahnauffahrt in Neersen zu leiten.
In Neersen selbst will Christian Pakusch nochmals Kontakt zu den Bürgern aufnehmen, die sich über die neue Verkehrsführung (Fehlingstraße, Hörenweg) beschwert hatten.
In Sachen Krankenhaus hielten Schummer und Co. fest, dass man die St. Augustinus-Kliniken in die Pflicht nehmen müsse, sich zur Zukunft des leerstehenden Gebäudes zu äußern. Eine große Ruine in der Innenstadt will die CDU nicht hinnehmen.
Das Gewerbegebiet Münchheide 5 an der A 44 möchte die CDU weiter umsetzen. Doch da sei man von der Bezirksregierung abhängig.