Ehefrau mit 40 Messerstichen getötet - "Ich wollte das auf keinen Fall"
Tönisvorst. Beim Prozessauftakt um die tödliche Messerattacke vor einer Tönisvorster Grundschule hat am Dienstag der 51 Jahre alte Angeklagte gestanden, seine Frau getötet zu haben - er bestritt jedoch, dass dies mit Absicht geschehen sei.
Dem Familienvater wird vorgeworfen, am 5. Februar 2014 in St. Tönis vor der Katholischen Grundschule an der Schulstraße seine Ehefrau vor der Schule der gemeinsamen Kinder mit fast 40 Messerstichen getötet zu haben.
"Ich wollte das auf keinen Fall", sagte der Angeklagte. Er habe seiner Frau nur Angst machen und sie bedrohen wollen. Er sei verzweifelt gewesen, weil die 41-Jährige sich von ihm trennen wollte. Der Lagerist hatte der 41-Jährigen im Februar vor einer Grundschule in Tönisvorst aufgelauert und ihr fast 40 Stich- und Schnittverletzungen zugefügt. Die Staatsanwältin wirft dem Mann Mord vor.
Schon Tage vor der Tat soll der 51-Jährige seine Frau geschlagen, gewürgt und ihr gedroht haben, sie umzubringen. Die Frau hatte darauf gegen ihn eine Verfügung nach dem Gewaltschutzgesetz erwirkt. Als er den Brief der Justiz erhalten habe, sei er so wütend gewesen, dass er seine Frau zur Rede stellen wollte, sagte der Angeklagte.
Am Tattag fing er seine Frau auf dem Parkplatz der Grundschule ab, als sie mit einer Freundin gerade die Tornister der Kinder in den Kofferraum des Wagens einlud. Mit dem Messer in der Hand ging er auf sie zu. Sie sei ihm einen Schritt entgegengekommen, schilderte der Angeklagte. "Dann werde ich mit dem Messer wohl zugestochen haben", sagte er. Genau erinnere er sich nicht.
Die Freundin warf sich noch schützend vor das Opfer, konnte die tödliche Attacke aber nicht verhindern. Die 41-Jährige starb noch im Rettungswagen. Nach dem Angriff war der 51-Jährige zur ehelichen Wohnung zurückgekehrt und hatte versuchte, sich zu erhängen.