Container lösen bald das Zelt ab

Das Trauer-Café in Alt-Willich ist gut angenommen worden. Das Bistum ist interessiert.

Willich. Dietmar Prielipp ist Pastoralreferent der katholischen Gemeinden in Willich. Mittlerweile ist er auch ein Projekt-Manager. Sein Projekt ist die Einrichtung eines festen Trauer-Cafés auf dem Friedhof in Alt-Willich. Er ist zuversichtlich: „Ich hoffe, dass wir diese Stätte der Begegnung und des gemeinsamen Trauerns ab Mai anbieten können.“

Auf Initiative des Vorsitzenden der Willicher Kolpingfamilie, Peter Walter, hatte es bis Ende 2011 einen dreimonatigen Probelauf gegeben. Auf dem Willicher Friedhof war ein Pavillon aufgebaut worden, den Mitarbeiter und Mitglieder der evangelischen und katholischen Gemeinde, Caritas, Kolping und katholische Frauengemeinschaft betreuten.

„Das Interesse war enorm und wurde von mir nicht erwartet“, sagt Dietmar Prielipp. Das Café sei bis Oktober 2011 von rund 300 Angehörigen besucht worden. „Das Bistum hat bereits von einem hochinteressanten Vorschlag gesprochen und will das Pilotprojekt unterstützen.“ Über den Förderantrag will das Bistum am 20. Januar entscheiden.

Außer der Emmaus-Kirchengemeinde, die eigene Vorstellungen umsetzen möchte (Kasten), ist die Gemeinschaft zusammengeblieben und hat ein Konzept entwickelt. Auch die ersten Verhandlungen mit der Stadt Willich waren positiv. „Wir haben die Auflage bekommen, kein Zelt, sondern ein Café in fester Form zu errichten“, sagt Prielipp.

So soll die künftige Begegnungsstätte aussehen: Ähnlich wie beim Erweiterungsbau des Willicher Krankenhauses sind zwei große Container-Module geplant, die an Ort und Stelle installiert werden. Als Standort ist eine Fläche in unmittelbarer Nähe der Maschinenhalle ausgeguckt. Geprüft wird noch, über welchen Weg die großen Module angeliefert werden. Das Café soll 30 Quadratmeter groß werden.

Prielipp legt großen Wert auf die Feststellung, dass damit in keinster Weise Konkurrenz zu den bestehenden Cafés in Willich gemacht werden soll: „Wir werden dort lediglich einen Wasserspender und einen Kaffee-Automaten aufstellen.“

In den nächsten Tagen geht der überarbeitete Antrag an die Stadt, die bereits ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit signalisiert hat. Später soll ein Nutzungsvertrag zwischen den Betreibern und der katholischen Kirchengemeinde unterzeichnet werden.

Das Trauer-Café soll erst einmal drei Jahre laufen. Die Kosten liegen bei 50 000 Euro. Gespannt warten die Betreiber auf die Entscheidung über den Bistums-Zuschuss. „Natürlich würden wir uns über jede kleinere wie größere Spende sehr freuen“, sagt Prielipp, der unter Telefon weitere Informationen gibt: Rufnummer 02154/95379422.