Politiker diskutieren Willich: Erneut Beratung über Märkte

Willich · Nach mehr als einem Jahr Pause wird erneut über Abendmärkte in Alt-Willich und einen Jungen Markt in Schiefbahn diskutiert.

Der Feierabendmarkt in Kempen hatte im Mai Premiere. Auch ein Musiker gehört immer dazu.

Foto: Kurt Lübke

Der Haupt- und Finanzausschuss macht einen neuen Anlauf, um die Wochenmärkte in der Stadt attraktiver zu machen. Diese Forderung gibt es schon seit zwei Jahren, doch passiert ist wenig: Im Juli 2017 gab’s für die Idee, einen zusätzlichen Samstagsmarkt in Alt-Willich und einen  Jungen Markt in Schiefbahn einzurichten, zwar breite Unterstützung aus allen Fraktionen. Doch bis heute ist kaum mehr etwas passiert.

„So ein Projekt bedeutet für die Stadtverwaltung viel Arbeit“, hatte die Technische Beigeordnete Martina Stall auf Anfrage der WZ Anfang Juli erklärt. Da das notwendige Personal dafür nicht vorhanden sei, wolle man eine Konzeption extern erarbeiten lassen. In der Hauptausschusssitzung am 30. August legt sie nun einen entsprechenden Vorschlag vor.

Die Verwaltung soll damit beauftragt werden, ein Projektbüro anzufragen und im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel von 7500 Euro zu beauftragen, die Realisierungsfähigkeit eines zweiten Wochenmarkttages für Willich zu analysieren. Das Ergebnis soll in die  politischen Beratung einfließen.

Im Vorfeld war bei den Standbetreibern der Wochenmärkte in allen vier Stadtteilen angefragt worden, inwieweit Interesse besteht, einen zusätzlichen Markttag samstags in Willich zu beschicken. Das Ergebnis war allerdings ernüchternd: Es gab zwei Zusagen (Blumen und Textilien), viermal die Aussage „eventuell“ (Wild/Geflügel, Gewürze/Feinkost, Geflügel sowie Gemüse) - und zehn Absagen. Von den angeschriebenen elf Hofläden kamen fünf Absagen. In vier Fällen erfolgte keine Antwort, zwei Hofladenbetreiber haben ein Interesse bekundet. „Damit könnte ein Samstagswochenmarkt nicht ausreichend bestückt und geplant werden“, gibt die Verwaltung zu bedenken. Dennoch möchte sie an dem Vorschlag festhalten, um die Innenstadt zu stärken. Das beauftragte Projektbüro soll klären, ob und wie dies möglich gemacht werden kann.

Für die Konzeptionierung und Umsetzung von zwei sommerlichen Abendmarkt-Events wurde Kontakt mit zwei Agenturen aufgenommen. Allerdings sei nach Auftaktgesprächen die Bearbeitung ins Stocken geraten, da erst jüngst die Rettungswege und Aufstellflächen der Feuerwehr auf dem umgebauten Marktplatz endgültig abgestimmt werden konnten, räumt die Verwaltung ein. Da nunmehr die Veranstaltungsfläche feststehe, könnten die Gespräche fortgesetzt werden. Erfahrungen aus Kempen, wo ein Feierabendmarkt seit Mai mit großem Erfolg läuft, werden dazu herangezogen.

  Außerdem soll bei allen Willicher Marktbeschickern das Interesse an einem Feierabendmarkt abgefragt werden. Das Ergebnis soll dann in die Gespräche zur Realisierung eines Abendmarktes einfließen.

Für den möglichen Jungen Markt in Schiefbahn soll einem Büro aus Gelsenkirchen der Auftrag erteilt  werden, eine Konzeption samt Machbarkeitsstudie zu erarbeiten. Dafür stehen  5736 Euro bereit.  Das Ergebnis soll zur weiteren politischen Beratung eingebracht werden.