Der „grüne Daumen“ für alle
Wolfgang Kolb hat einen Prüfstift entwickelt, der zeigt, ob gegossen werden muss oder nicht.
Willich. Es gibt Menschen, die haben den "grünen Daumen" - und es gibt die, bei denen verabschieden sich selbst Kakteen regelmäßig ins (Pflanzen-)Nirwana. Abhilfe verspricht jetzt Wolfgang Kolb, Elektronik-Tüftler aus Willich. Der 47-Jährige hat, so sagt er, eine Weltneuheit erschaffen. Einen Prüfstift, der genau feststellt, wie feucht oder trocken Pflanzenerde im Topf ist - der "grüne Daumen" für Jedermann.
Eigentlich habe er gar nicht soviel mit Pflanzen am Hut. "Aber alles Grüne gefällt mir einfach. Und es macht mir einfach Spaß, etwas Nützliches entwickeln." Mit seinem kleinen Entwicklerteam hat er eine ganze Reihe von Innovationen geplant. "Plantafeel", so heißt der Prüfstift, ist die erste, die auf dem Markt aufbereitete.
Das Prinzip ist so simpel wie genial. Der Plantafeel-Wasserfühler gibt mittels Leuchtdioden an, wie feucht die Erde am Boden des Blumentopfes ist. "Früher überprüfte man das mit dem Finger oben am Rand", weiß Kolb. Wenn es da trocken war, wurde gegossen.
"Aber die meisten Pflanzen gehen nicht kaputt, weil sie ausgetrocknet sind, sondern weil die Erde unten zu feucht ist, eben zuviel gegossen wurde. Dann verfaulen die Wurzeln." Das ließ sich mit dem Finger natürlich nicht überprüfen, mit Plantafeel ab jetzt aber schon, so Kolb. Überprüft werden müssen die Pflanzen nach ihrem grundsätzlichen Feuchtigkeitsbedarf. Ein Kaktus sei seltener dran als ein Alpenveilchen.
Den Prüfstift gibt’s demnächst in Gartenmärkten. "Wir haben schon einige tausend verkauft", ist Kolb stolz. Und das bislang ohne große Werbung, erst jetzt geht es richtig los. Sogar einen Werbefilm fürs Internet haben er und seine Mitstreiter schon gedreht.
Die Ideen gehen dem "Daniel Düsentrieb" aus Willich längst nicht aus. Zwar hält sich Kolb etwas bedeckt, die nächste Innovation steht aber schon bereit: eine selbstfahrende Heckenschere.