Planungsausschuss Willich Pilotprojekt für Pfandflaschenringe beschlossen

Willich · (djm) In Willich soll ein Pilotprojekt „Pfandringe“ an ausgewählten Stellen im Stadtgebiet starten. Das hat der Willicher Planungsausschuss am Dienstagabend einstimmig beschlossen. Der Hintergrund: Das Recycling-System im öffentlichen Raum soll verbessert werden.

So wie hier in Mönchengladbach werden auch in Willich an verschiedenen Stellen Pfandflaschenringe an Laternenmasten angebracht.

Foto: Daniel Brickwedde

In die Ringe sollen Bürger Pfandflaschen stellen, statt diese in den Restmüll oder einfach auf die Straße zu werfen. Menschen mit geringem Einkommen soll es ermöglicht werden, das Leergut mitzunehmen und mit dem Pfand ein bisschen Geld zu verdienen. Sie sollen nicht mehr durch den Müll wühlen müssen.

Dazu hatte die Verwaltung ausgeführt, dass sie eine Befestigung an städtischen Mülleimern – ein Bestandteil des von der CDU stammenden Antrags – für nicht geeignet hält. Pfandflaschen seien ein Wertstoff und „unterfallen somit nicht der städtischen Abfallwirtschaft“, daher gehörten die Befestigungen nicht an die Mülleimer. Sie könnten an den Laternenmasten befestigt werden, dazu wäre eine Abstimmung mit deren Eigentümerin – den Stadtwerken Willich – notwendig. Im September hatte der Ausschuss für Abgaben, Gebühren und Satzungen (AGS) über das Thema beraten, aber die Entscheidung letztlich dem Planungsausschuss übertragen. In der Diskussion sei der Vorschlag entstanden, „in einer Testphase sechs bis sieben Flaschenhalterungen in der Innenstadt an Masten zu installieren. Eine Flaschenhalterung soll zudem am Sport- und Freizeitzentrum an einem Mast installiert werden“, so die Verwaltung weiter.

Karl-Heinz Koch (FDP) meinte, er könne in dem Projekt keinen sozialen Aspekt sehen. Christoph Tepper (CDU) wollte zwei Signale setzen: Zum einen solle es leicht gemacht werden, Pfandflaschen zu sammeln und einzulösen, zum anderen solle die Maßnahme zeigten: Denkt an andere, denen es nicht so gut geht. Der Technische Beigeordnete Gregor Nachtwey informierte den Planungsausschuss, dass es der Wunsch des AGS gewesen sei, geeignete Standorte prüfen zu lassen. Das wolle die Verwaltung tun und dann in der nächsten Sitzung dazu informieren.

(djm)