Flächen im Nordosten von St. Tönis Politik will viele Ideen für neues Wohngebiet

St. Tönis · (msc) Einige landwirtschaftliche Gebäude und Gewächshäuser stehen nördlich der Feldstraße im Bereich Steinheide am Rande von St. Tönis. Ansonsten gibt es viele Äcker. Angesichts des Mangels an Wohnbauflächen in der Stadt Tönisvorst ist das Areal auch als Neubaugebiet attraktiv.

Noch sind es Felder und eine Hand voll Gebäude. Hier könnte bald das Baugebiet Steinheide entstehen.

Foto: Norbert Prümen

Wie der Weg hin zur Realisierung eines solchen Gebietes aussehen könnte, war jetzt Thema im Planungsausschuss. Den Grundsatzbeschluss, dass die Stadtverwaltung weitere Gespräche mit der Bezirksregierung führen und Besitzer weiterer angrenzender Grundstücke kontaktieren soll, um diese Flächen gegebenenfalls einzubeziehen, beschlossen die Politiker einstimmig. Zur Art und Weise, wie die Planungen jetzt weiterlaufen sollen, gibt es aber noch Beratungsbedarf.

Bereits im Februar 2022 hatte der Planungsausschuss die Verwaltung beauftragt, die Flächen östlich der Straße Steinheide, die im Regionalplan als Allgemeiner Siedlungsbereich dargestellt sind, mit in die Überlegungen der Erweiterung des Flächennutzungsplanes und der Entwicklung eines Bebauungsplanes für ein neues Wohngebiet im Nordosten von St. Tönis einzubeziehen. Die Grundstückseigentümer sollten gefragt werden, ob diese an einer solchen Entwicklung interessiert sind. Diese Abfrage habe ergeben, dass seitens der Grundstückseigentümer „Interesse an einer städtebaulichen Entwicklung der Flächen besteht“, so die Verwaltung.

CDU-Politiker regt
Ausruf eines Wettbewerbs an

Zur Schaffung der rechtlichen Voraussetzungen müssen sowohl der Flächennutzungsplan der Stadt Tönisvorst als auch der erforderliche Bebauungsplan aus dem Regionalplan Düsseldorf entwickelt werden, wozu weitere Abstimmungsgespräche mit der Bezirksregierung Düsseldorf geführt werden müssen.

Als nächsten Schritt schlug die Verwaltung vor, ein externes Planungsbüro zu beauftragen, einen städtebaulichen Entwurf mit drei Varianten für ein neues Wohngebiet anzufertigen, die anschließend dem Fachausschuss vorgelegt werden sollen, damit ein Bebauungsplan erarbeitet werden kann. Alexander Decher (CDU) regte an, „für mehr Abwechslung“ einen städtebaulichen Wettbewerb auszurufen. Die ersten drei Plätze sollten finanziell honoriert werden, damit sich der Aufwand für die Planungsbüros lohne, sagte Decher. Die Politik solle vorher Kriterien festlegen, um beispielsweise eine „aufgelockerte, luftigere Bebauung“ zu erhalten.

Helge Schwarz (SPD) sagte, seine Fraktion könne auch damit leben, wenn ein bis zwei Büros verschiedene Varianten vorstellen, wichtig sei aber, dass dies in einer Bürgerversammlung geschehe und die Bürger mit entscheiden könnten. Fachbereichsleiter Jörg Friedenberg schlug vor, dass die Verwaltung zur nächsten Ausschusssitzung ein Verfahren vorstellt, „wie wir einen Ideenwettbewerb hinbekommen“. Dem stimmte die Politik zu.