Neuer Technischer Beigeordneter Die Schlossfestspiele kennt er schon

Gregor Nachtwey (43) tritt die Nachfolge von Martina Stall an. Mit kleineren Städten wie Willich kennt er sich gut aus.

Foto: Reimann, Friedhelm (rei)

Willich. Auf Gregor Nachtwey wartete im Ratssaal des Neersener Schlosses eine Überraschung. Und damit ist nicht seine Wahl zum neuen Technischen Beigeordneten der Stadt Willich gemeint — darauf hatten sich die Fraktionen bereits im Vorfeld verständigt (die WZ berichtete). Vielmehr hatten sich völlig unerwartet seine Eltern aus Essen nach Willich begeben, um diesen wichtigen Karriereschritt ihres Sohnes persönlich mitzuerleben. Nach einstimmigen Votum tritt der 43-Jährige die Nachfolge von Martina Stall an. Sie und Bürgermeister Josef Heyes gehörten zu den ersten Gratulanten.

Welche Strukturen Nachtwey in der 53 000-Einwohner-Stadt Willich erwartet, davon hat er sehr konkrete Vorstellungen: In Pulheim (52 000 Einwohner) wohnt er bisher (der Umzug nach Willich ist geplant), in Dormagen (67 000) arbeitet er als Fachbereichsleiter Städtebau. Die „spezifischen Eigenheiten der Ortsteile“, betont Nachtwey, müsse man beachten, denn: „Jedes Dorf hat seinen eigenen Charakter.“ Auch an seinem neuen Arbeitsplatz will er deshalb Anrath anders als Schiefbahn und Schiefbahn wieder anders als Alt-Willich oder Neersen behandeln.

Besonders wichtig, so betonte der 43-Jährige im Gespräch mit der WZ, seien ihm die Kommunikation und der Ausgleich von Interessenslagen: „Dafür muss man die Leute früh ins Boot holen. Das bringt große Akzeptanz.“

Konkrete Projekte in Willich hat er noch nicht im Auge: Dafür möchte er sich zunächst mit Martina Stall zusammensetzen. Parallel dazu will er an seinem bisherigen Arbeitsplatz in Dormagen für einen reibungslosen Übergang sorgen. Denn dort hören er und sein Stellvertreter gleichzeitig auf. Bei der Suche nach Nachfolgern will er den Bürgermeister von Dormagen unterstützen.

Die Bewerbung in Willich stellt für Gregor Nachtwey die „logische Konsequenz“ seines bisherigen Berufsweges dar. Im Grunde füllt er diese Aufgaben jetzt schon aus — allerdings gibt es in Dormagen keinen Technischen Dezernenten.

Willich kennt Gregor Nachtwey schon ein bisschen: Die Schlossfestspiele hat er bereits besucht, mit seinem alten BMW-Motorrad ist er auch schon mal durch die Stadt gefahren. Weitere Hobbys: Lesen und Fotografieren. Lebensgefährtin und Kind leben in Köln.