Ehemaliger Stadtdirektor Hans Hochbruck ist tot

Der 87-Jährige starb an den Folgen eines schweren Verkehrsunfalls.

Tönisvorst. Die Stadt Tönisvorst verliert eine Persönlichkeit, die prägend war: Hans Hochbruck ist tot. Der Vorster verstarb vergangene Woche an den Folgen eines schweren Verkehrsunfalls vom 18. Januar (WZ berichtete). Er wurde 87 Jahre alt.

Über 40 Jahre hatte Hochbruck sich für Gemeinde und Stadt eingesetzt. Geboren wurde er am 20. August 1925. Im Alter von 15 Jahren begann er seine Verwaltungslehre bei der Gemeinde Vorst, wo er 18 Jahre später zum Gemeindedirektor aufstieg. Sehr überraschend war, dass er sich beim Zusammenschluss mit St. Tönis 1970 gegen den Mitbewerber des größeren Stadtteils durchsetzte und Gemeindedirektor wurde. Neun Jahre später durfte er sich Stadtdirektor nennen.

Hochbruck war maßgeblich mitverantwortlich für die Kernsanierung von St. Tönis, etwa die Entscheidung, die Hochstraße zur Fußgängerzone umzubauen. Auch die Renovierung des Alten Rathauses ging entscheidend auf ihn zurück.

In den Ruhestand ging er nicht wirklich. Nach seiner Pensionierung übernahm er 1982 die Aufgabe als kaufmännischer Geschäftsführer des Kreiswasserwerks mit Sitz in Willich. Groß war auch Hochbrucks Engagement beim Hilfswerk action medeor. 15 Jahre war er im Vorstand, neun davon als Vorsitzender.

„Er hat die Weichen gestellt“, sagt Bernd Pastors, Vorstand von medeor. Unter seiner Regie wurden die Aufgaben des Hilfswerks um die pharmazeutische Fachberatung und die Projektarbeit erweitert. Auch der Bau des Medikamentenlagers und der Verwaltung fiel in seine Ägide. „Er hat uns bis zuletzt mit Rat und Tat zur Seite gestanden“, so Pastors.

Neben der Mitgliedschaft in einigen Vereinen, etwa im Heimatbund, war er auch Vorsitzender der AOK-Vertreterversammlung und Vorstandsmitglied bei „Haus und Grund“. Im September 1997 erhielt Hans Hochbruck das Bundesverdienstkreuz.

Der Verstorbene hinterlässt Ehefrau und zwei Kinder. Die Beerdigung findet am Freitag, 5. April, statt. Die Messe beginnt um 9 Uhr in der Pfarrkirche St. Godehard. Anschließend ist die Beisetzung auf dem Vorster Friedhof. kor