Politik in Willich Grüne fordern Wasserspender in Schulen

Willich · Die Grünen hatten Wasserspender an Schulen beantragt. Mit Hinweis auf die Zahl der zu bearbeitenden Anträge durch die Verwaltung wurde dieser abgelehnt.

 Trinkwasserspender werden an vielen Orten errichtet. Hier ein Bild aus Krefeld.

Trinkwasserspender werden an vielen Orten errichtet. Hier ein Bild aus Krefeld.

Foto: Stadt Krefeld

(svs) Willichs Schulen bekommen zunächst keine Wasserspender, das ist nach der vergangenen Sitzung des Schulausschusses klar. In dieser hatten die Grünen, unterstützt von der FDP und dem Vertreter der Stadtschülerschaft, einen Prüfauftrag an die Verwaltung beantragt. In diesem sollten „die Schulen in städtischer Trägerschaft und das St.-Bernhard-Gymnasium befragt [werden], ob Trinkwasserspender gewünscht werden. Es sollte dazu geprüft werden, welche finanziellen, baulichen, hygienischen und organisatorischen Aspekte zu berücksichtigen sind.“

Der Ausschuss jedoch lehnte den Antrag mit der Mehrheit aus CDU und SPD ab. Als Begründung wurde angeführt, dass die Verwaltung mit der Zahl der Anträge bereits ausgelastet sei. Weitere Anträge könnten so nicht mehr bearbeitet werden oder diese Bearbeitung ginge zu Lasten der täglichen Arbeit.

Für die Grünen ist das eine sehr fragwürdige Argumentation. „Wasser ist lebenswichtig, fördert die Konzentration von LehrerInnen und SchülerInnen und sollte in Schulen kostenlos und frei zugänglich zur Verfügung stehen“, sagt Heike Kelschebach, Sachkundige Bürgerin und Obfrau der Fraktion im Ausschuss als Reaktion. Trinkwasserspender seien auch ein Beitrag zum Klimaschutz und zur Müllvermeidung.

Trinkwasserspender rücken immer mehr in den Fokus

Durchaus süffisant verweisen die Grünen in ihrer diesbezüglichen Meldung darauf, dass zu der genannt großen Zahl der Anträge vor allem solche der CDU selbst zählen würden. „Im Ausschuss für Schule und Bildung sind überwiegend Anträge der CDU-Fraktion selbst in der Bearbeitungsschleife. Vor diesem Hintergrund erwarten die Grünen, dass sich die CDU bei künftigen politischen Initiativen ihrerseits zurückhält und sich an ihren eigenen Worten messen lässt“, schreibt die Fraktion.

Im Ausschuss wurde allerdings darauf verwiesen, dass die Schulen, mit Unterstützung ihrer Fördervereine, jederzeit Wasserspender in Eigenregie errichten könnten. Dies sei aber gerade kleineren Schulen gegenüber nicht fair. „Gerade kleine Grundschulen könnten schnell an organisatorische oder finanzielle Grenzen stoßen. Der Wunsch nach Eigenregie lässt außerdem außer Acht, dass durch Sammelbestellungen bei einem Hersteller sowohl die Anschaffungs- als auch die Wartungskosten für die Schulen deutlich sinken würden“, sagt Kelschenbach.

Trinkwasserspender sind generell ein Thema, das an unterschiedlichen Orten immer mehr in den Fokus rückt. In Kempen beispielsweise wurde jüngst ein solcher, öffentlich zugänglich, in der Innenstadt errichtet. Auch in Krefeld gibt es Anträge in diese Richtung. Allerdings äußerte die Verwaltung jüngst in der Tat, dass die Zahl der Anträge aus der Politik sie an organisatorische Grenzen bringe.

(svs)