Willich Eine Sauna mit toller Aussicht
Die Stadt Willich will in den Ausbau der „Bütt“ 1,28 Millionen Euro investieren. Die neue Sauna soll auch deutlich größer werden.
Willich. Während „De Bütt“ immer attraktiver gemacht wurde und ein Anziehungspunkt für Menschen aus der gesamten Region geworden ist, fristet die Sauna eher ein Schattendasein. In sie ist seit der Fertigstellung im Jahre 1994 nie viel investiert worden. Deshalb sind die Besucherzahlen seit Jahren rückläufig. Doch damit soll bald Schluss sein.
Die Verwaltung weiß, dass es mit punktuellen Maßnahmen oder gar ein paar Eimern Farbe nicht getan ist und holt jetzt aus zum großen Befreiungsschlag: In den Jahren 2018 und 2019 sollen insgesamt 1,28 Millionen Euro investiert werden. Danach soll die Sauna dieselbe Strahlkraft haben wie das Hallen- und Freibad der „Bütt“.
Im Abgaben- und Gebührenausschuss stießen die Pläne zwar überwiegend auf positive Resonanz, wegen der Höhe der Kosten soll eine Entscheidung aber erst im Haupt- und Finanzausschuss oder im Stadtrat getroffen werden. Was einigen Ausschussmitgliedern nicht behagt ist die Tatsache, dass die Runderneuerung der Sauna zu einer dreimonatigen Schließung führen wird, und das gerade in der kalten Jahreszeit. Man befürchtet, dass Kunden abwandern könnten.
Joachim Stukenberg, Leiter des Eigenbetriebs Objekt- und Wohnungsbau, Badmanager Philipp Bauknecht sowie die Firma Müther Wellnessanlagen und Saunabau haben viel Gehirnschmalz investiert. So ist zu erwarten, dass die neue Sauna ein Erfolgsmodell wird — mit entsprechend hohen Einnahmen. Das sieht auch Kämmerer Willy Kerbusch so.
Die neue Sauna wird nicht nur schöner, sondern auch größer: Statt derzeit 54 sollen sie dann 100 Menschen gleichzeitig nutzen können. Durch Überbauung der Zufahrt zum Schwimmbad soll eine „schwebende Sauna“ entstehen mit Umkleiden, Duschen, einem Büroraum und — neu — einem Medienraum, wo Smartphone und Tablet-PC sicher und doch griffbereit aufbewahrt werden können. Ein Bistro mit kleiner Theke, aber mehr Sitzplätzen als bisher und einem Kommunikationsbereich ist ebenso geplant wie ein Dampfbad mit Kaltanwendungen und Eisbecken und eine Bio-Sauna mit vergleichsweise niedrigen Temperaturen (50-60 Grad).
Aus der Außensauna wird eine Panorama-Sauna (90-100 Grad) mit Aufguss und einem Blick auf den Außenbereich des Schwimmbads. Zwei Holzzuber statt der jetzigen Whirlpools sollen daran erinnern, dass man sich in „De Bütt“ befindet.
Mit der neuen, modernen Sauna möchte sich die Stadt von anderen Angeboten abgrenzen. Das ist auch deshalb ratsam, weil die Preise steigen werden: Von jetzt 11 auf 15 Euro in der Woche und jetzt 13 auf 17 Euro an den Wochenenden. Willy Kerbusch hält diese Tarife für vertretbar: Andere Saunen, wie die im Kempener Schwimmbad, seien noch teurer.