„Jeder Fan muss glauben und hoffen. Fan sein bedeutet nicht, Realist zu sein.“ Werner Lessenich aus St. Tönis, der Vater der „Eisernen Fans“ mit Borussenschal um den Hals, hofft, dass seine Borussia aus Mönchengladbach am Freitagabend gegen den FC Augsburg endlich wieder Punkte einfährt. „Ich hoffe, sie bekommen den Dreh. Wird aber bestimmt knapp werden.“

Ach, die Saison. So eine verheißungsvolle Hinrunde mit einem fußballerischen Mitmischen in drei Wettbewerben und zunächst in der Bundesliga das obere Drittel fest in Beschlag genommen. „Momentan geht es mir als Fan nicht so gut“, sagt Lessenich. „Ich bin enttäuscht über die nachlassende Leistung.“ Und was sagt er zum angekündigten Weggang von Trainer Marco Rose? „Wir sind ja daran gewöhnt, dass wir uns von Trainern und Spielern verabschieden müssen.“ Er hat ein Interview mit Torwart-Legende Wolfgang Kleff gelesen, in dem dieser erklärt habe, Rose breche keinen Vertrag, aber Manager Eberl die Frage stellt: „Warum dann bitteschön die Ausstiegsklausel?“

Werner Lessenich hofft, dass die Elf vom Niederrhein Freitag erfolgreich sein wird. In Vorschau auf Dienstag gefragt, ob er an ein Wunder von Budapest glaube, also an das Weiterkommen von Borussia Mönchengladbach gegen Manchester City in der Champions League, sagt der St. Töniser: „Ja, ich glaube daran. Aber wie gesagt, ob das mit Realität zu tun hat...?“

Werner Lessenich reist für seine Homepage www.eisernefans.de zu „eisernen Fans“. Er besucht Orte, an denen Kunstwerke stehen und legt diesen den Schal der Borussia um. 188 Fotos von A wie Alpen bis Z wie Zons, von Attendorn bis Züschen/Hochsauerland hat er fotografiert. Das Martinsdenkmal in St. Tönis fehlt natürlich nicht.