Willich/Tönisvorst Endlich: „Nicki“ und „Conner“ trauen sich nach 20 Jahren

Bekanntes Schiefbahner Paar hat gestern in St. Tönis geheiratet.

Foto: Kurt Lübke

St.Tönis/Schiefbahn. Etwa 20 Kinder hatten sich getraut. Sie sangen am Freitag in der St. Töniser Fußgängerzone „Ich schenk‘ dir einen Regenbogen, ich schenk‘ dir hundert Seifenblasen“. Dazu stiegen mit Helium gefüllte Ballons in die Höhe. Es ging um ein Ereignis, bei dem sich aber in erster Linie zwei Erwachsene trauten. Nicole „Nicki“ Röhrscheid und Cornelius „Conner“ Keßeler hatten sich soeben vor dem Standesbeamten Manfred Küsters das Ja-Wort gegeben.

Eigentlich wohnt das frischvermählte Paar in Schiefbahn und hat beruflich viel mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu tun. Sie (49) leitet seit über 20 Jahren die OGS an der Schiefbahner Astrid-Lindgren-Schule. Er (52) arbeitet schon lange als Sozialarbeiter in einer Außenwohngruppe der LVR Jugendhilfe-Einrichtung Fichtenhain. Warum dann die Trauung in Tönisvorst? „Es sollte ein Freitag sein, denn wir wollten direkt danach in die Flitterwochen und in Willich war nichts mehr frei“, erklärt die Braut. Der Grund, warum man sich nach rund 20 Jahren, das Paar lebt seit längerem zusammen, den Trauschein abholt: „Das Gefühl, dass wir uns noch enger verbunden fühlen.“

Neben den engsten Angehörigen, unter anderem mit dabei war die Mutter der Braut, die 90-jährige Erika Röhrscheid, und Freunden waren für das Brautpaar überraschend 20 der OGS-Kinder mit einigen Erzieherinnen und Elternteilen gekommen. Sie sangen, malten dazu einen Regenbogen und bastelten unter Anleitung ein Mini-Exemplar eines alten blau-orangenen VW-Busses. Das Original stand nur wenige Meter vom Café „Himmlich“ entfernt. Denn nach dem Zeremoniell und der Einkehr ins Café fuhr das Paar mit ihrem Bus direkt in die dreiwöchigen Flitterwochen durch England und Schottland.

„Ich habe da noch so eine Idee, was das Ganze noch schöner machen könnte“, meinte die neue Miss Keßeler: „So eine keltische Hochzeit würde mir auch sehr gut gefallen. Mal schauen, ob wir einen Druiden finden.“ Zum Abschied verabschiedete sich Nicki besonders herzlich von Ruth Vennen. Die beiden hatten über 20 Jahre in der OGS zusammen gearbeitet. Ruth Vennen wird ab August stellvertretende Leiterin in der städtischen Willicher Tageseinrichtung „Villa Kunterbunt“ an der Hülsdonkstraße arbeiten. Die neue Stellvertreterin in der OGS heißt Anja Schiffer. schö