FDP-Parteitag: In Willich gibt’s noch Liberale
Thomas Brandt ist Spitzenkandidat bei Kommunalwahl.
Willich. „Es tut gut, euch heute Abend alle hier zu sehen und festzustellen, dass es trotz des schlechten Ergebnisses bei der Bundestagswahl noch immer viele überzeugte Liberale in Willich gibt.“ Mit diesen Worten begrüßte der Parteivorsitzende Thomas Brandt die Mitglieder der FDP beim Wahlparteitag im Schiefbahner Lokal „Be dem Buur“.
Für die Kommunalwahl im Mai 2014 stellten die Liberalen dort die Weichen. Thomas Brandt tritt als Spitzenkandidat an. Auch sonst bleibt alles beim Alten: Die Ratsmitglieder Hans-Joachim Donath, Franz-Josef Stapel, Ellen Roidl-Hock, Ralf Klein sowie Karl-Heinz Koch sind auf die vorderen Listenplätze gewählt worden. Alle Wahlkreise konnten mit Kandidaten besetzt werden. „Es konnten wieder einige junge und liberal denkende Mitstreiter als Wahlkreisbetreuer hinzugewonnen werden“, erklärte Fraktionspressesprecher Klaus Vogt.
Thomas Brandt erklärte dazu in seiner Eröffnungsrede: „In Willich sind wir stark mit sechs Leuten im Rat vertreten und werden als Opposition auch wahrgenommen. Wir sind unbequem, aber konstruktiv in unserer Kritik.“ Die FDP kämpfe dafür, dass Kritik überhaupt möglich sei und dagegen, dass kontroverse Meinungen mit persönlichen Angriffen beantwortet würden. Man arbeite für und mit den Bürgern. Brandt: „Wir gehen sogar so weit, dass wir fünf Wahlkreise mit Personen besetzen, die nicht der FDP angehören, um Bürgerbeteiligung zu leben.“ Dafür seien langjährige Mitglieder in den Hintergrund getreten.
Was die Willicher FDP besonders freue: Man könne sich weiter über Parteieintritte freuen. „Allein im Oktober, direkt nach der verlorenen Bundestagswahl, waren es drei“, erklärte Klaus Vogt. Insgesamt habe man nun 62 FDP-Mitglieder in der Stadt. Brandt erklärte dazu: „Ich denke, es ist der liberale Gedanke, der uns alle verbindet. Dieser Gedanke ist kein Parteiprogramm, keine Modeerscheinung oder Zeitgeist, sondern eine Grundhaltung.“
Mit Blick auf die Willicher Lokalpolitik forderte der Vorsitzende: „In Zukunft muss mit Themen, die Anwohner direkt betreffen, sensibler umgegangen werden. Die Bürger werden zu wenig oder zu spät informiert und die Konsequenzen der Entscheidungen müssen seitens der Verwaltung transparenter dargestellt werden.“ Als Beispiele nannte er das Schiefbahner Dreieck, die Alleeschule, die Erhöhung der Elternbeiträge, Orangerie, Wahlefeldsaal und Kulturhalle. WD