Neuer Pächter für den Mertenshof?
Das Lokal ist geschlossen. Es soll Gespräche über Neuanfang geben.
St. Tönis. Es sieht ziemlich kahl aus, wenn man einen Blick in den St. Töniser Mertenshof wirft. Kein Wunder, die Pächterfamilie hat das Gebäude verlassen und den Betrieb eingestellt. Das ist von außen nicht zu erkennen, lediglich auf der Homepage findet sich ein dürftiger Hinweis, dass der Laden dicht ist. Auch im Vorfeld hatten die Pächter auf Anfragen geschwiegen, nur den Vereinen hatten sie mitgeteilt, sie müssten sich für ihre Veranstaltungen einen anderen Ort suchen (die WZ berichtete).
Auf Presseanfragen reagiert die Familie seit Wochen nicht mehr, erklärt vielmehr, es gebe nichts zu sagen oder zu erklären. Immerhin, gegenüber potenzieller Kundschaft, die die auf der Homepage angegebene Handynummer anruft, zeigt sich Holger Jansen freundlich und auskunftsfreudiger. Ja, es sei was im Gespräch, erklärte er einer Frau, die wegen einer Veranstaltung im kommenden Jahr angefragt hatte.
Er rechne damit, dass in den nächsten Wochen ein neuer Pächter vorgestellt werde, hatte Jansen der Interessentin erklärt. Und einen Tipp mitgegeben: Sie solle doch in der nächsten Zeit den Namen Mertenshof googeln. So erfahre sie, wenn es etwas Neues gäbe. Keine Auskunft gebe es künftig über die bisherige Internet-Adresse. Da müssten neue Pächter sich schon eine andere zulegen, erklärte Jansen, der in der Vergangenheit auch immer gern im Namen seiner Frau sprach.
Ob jetzt tatsächlich alles so schnell geht, muss sich zeigen. Nach wie vor gibt es große Probleme mit der Umsetzung des Brandschutzes. „Da sind 2007 bei einer Prüfung festgestellt worden, dass da nachgebessert werden muss“, erklärt Stadt-Pressesprecherin Catharina Perchthaler. Damals sei auch ein Brandschutzkonzept gefordert worden. Aktuell laufe eine Frist bis zum 15. November, um die Auflagen zu erfüllen. Ob die jetzige Schließung damit zu tun hat, könne sie nicht sagen. „Wenn der Betrieb neu aufgenommen werden soll, muss alles tipptop sein“, so Perchthaler.