Willich/Tönisvorst Feinschmecker-Adresse schließt

Das Landhaus Hochbend ist verkauft. Das Ehepaar Sigrid und Jean-Michel Le Phuez bewirtet am 2. Oktober zum letzten Mal Gäste. Auch im Geflüster-Menü: Rosen und Räder.

Foto: Frank Basil

Willich/Tönisvorst. Sie erinnern sich sicher: Vor geraumer Zeit haben wir an dieser Stelle geflüstert, dass das Landhaus Hochbend an der Stadtgrenze zwischen Tönisvorst und Willich in Kürze seine Türen schließt. Denn das Haus stand damals zum Verkauf. Jetzt wird die Sache ernst: Am 2. Oktober werden in dem beliebten Feinschmecker-Treffpunkt zum letzten Mal Gäste bewirtet. „Eine Ära geht zu Ende: Nach 35 Jahren gehen wir in den Ruhestand“, kündigt Sigrid Le Phuez an. Ihr Mann Jean-Michel sei mittlerweile 72 Jahre alt und habe es sich verdient, nicht mehr jeden Tag am Herd stehen zu wollen. Der Koch hatte mit französischen Köstlichkeiten wie Pariser Pfeffersteak mit Gratin Dauphinois Gäste aus Nah und Fern angelockt. Das Landhaus, in dem das Ehepaar im Moment noch wohnt, ist mittlerweile verkauft worden. Es werde künftignicht mehr als Lokal genutzt, kündigte Sigrid Le Phuez an. Eine entsprechende Nutzungsänderung hatte das Ehepaar, das Tönisvorst verlassen will, bei der Stadt beantragt. Seit 1886 war dort eine Gastwirtschaft beheimatet.

Foto: Dirk Prussak

Über den „Hundehasser“ auf dem Anrather Friedhof hatten wir vor kurzem schon geflüstert. Seit Wochen klebt diese Person auf die Glasscheiben der Informationstafeln des Friedhofes immer wieder Aufkleber mit der fetten Aufschrift „Hunde verboten“. Andere Menschen versuchen, diese Aufkleber zu entfernen, was aber immer nur teilweise gelingt. Mittlerweile hat ein Anrather deshalb das Ordnungsamt und die Polizei eingeschaltet — und auch gleich Beweisstücke wie einen Originalzettel und ein Foto des Hundehassers beigebracht. Den hatte er nämlich auf frischer Tat ertappt, weshalb der Unbekannte sich eilig davon machte.

Foto: Friedhelm Reimann

Das Rosarium im Neersener Schlosspark erfreut sich bei Blumenfreunden großer Beliebtheit. Ende vergangener Woche gab es dort eine Fotosession mit der Technischen Beigeordneten Martina Stall und einem Vertreter der Sparkasse Krefeld. Diese hat die Renovierung der dortigen Sitzbank gesponsert. Was die Stadt Willich zum Anlass nahm, einen Aufruf für neue Rosenfreunde zu starten: Im Herbst/Winter ist geplant, die Fläche hinter der Bank komplett neu zu gestalten. Natürlich überwiegend mit Rosen. Ehrenamtliche Helfer, die sich an der Pflege beteiligen möchten, sind willkommen. Das Rosarium war 2011 angelegt worden.

Foto: Friedhelm Reimann

Vor einigen Wochen haben wir von den Erfahrungen des St. Tönisers Norbert Schulte geschrieben, wenn dieser über seine speziellen Erfahrungen mit der Bahn berichtet, gerne auch, wenn er mit dem Rad unterwegs ist. Dazu jetzt ein Nachschlag. Verblüffend: Es gibt auch immer mal wieder Ärger, wenn die Bahn pünktlich ist. So, wenn Reisende mit Verspätung in Mönchengladbach ankommen, der Anschlusszug aber „on time“ ist. Was dann bedeutet, dass er dem WZ-Leser vor der Nase davon fährt. Weitere Punkte, die Schulte auffielen: „Keine Info über die Lage des Fahrradabteils im Zug und Lokführer blockiert die Eingangstüren.“ Dazu gibt’s eine Stellungnahme der Bahn, die zusammengefasst ungefähr folgende Gemengelage wiedergibt: Bedauern, um Verständnis für hochkomplexe Zusammenhänge bitten, das Versprechen, die Klage weiterzuleiten und einem Fahrradfahrer klarmachen, dass er trotz Fahrkarte für sein Rad keinen Anspruch auf Mitnahme desselben hat.

Foto: bt

Jetzt geht’s in die „Abteilung Service“. Was tun, wenn in Tönisvorst die Straßenlaterne vor dem Haus mal wieder kaputt ist und man als Bürger das eigentlich nur weitergeben möchte mit der Hoffnung, dass irgendwann ein Monteur kommt, der die neue Birne reindreht. Ein wichtiger Tipp vorab: Versuchen Sie’s erst gar nicht bei der NEW. Obwohl da die ehemaligen Stadtwerke drin sind. Nein, bei der Stadt sind Sie richtig. In den Bürgerbüroswerden solche Klagenaufgenommen und weitergegeben. Der Flüsterer hat’s immer wieder mal hinterfragt: Esfunktioniert tatsächlich. Es kann nur ein bisschen dauern. Fehlermeldungen werden gesammelt, erst wenn ein paar zusammengekommen sind, rückt ein Montagetrupp an. Die Bürgerbüros sind unter folgenden Telefonnummern zu erreichen: 02151/999 155, -156, -157, -159 sowie -413 (Vorst).

Das war so nicht geplant, dass Marcus Optendrenk, Kreisvorsitzender der CDU, für mehr als sieben Monate den Vorsitz der Christdemokraten in Tönisvorst übernehmen sollte. Es ist einfach so gekommen. Wie fällt denn das Fazit des Interims-Chefs nach 214 Tagen aus? „Ich habe immer schon gewusst, dass Tönisvorst ein besonderes Pflaster ist, auch außerhalb der CDU. Ich hab’s in seiner vollen Schönheit genießen können“, sagt er. Um den Menschen dort gleich einen Rat zu geben: „Engagiert Euch, es ist nie langweilig. Ich kann’s definitiv nur empfehlen.“