Filme über „krumme Dinger“ und vieles mehr

24 Beiträge musste die Jury am Samstag im Haus Vorst beurteilen.

Vorst. Der Titel ist zunächst irreführend. „Krumme Dinger“ heißt der Dokumentarfilm, den Dieter Karloske beim Rheinischen Landesfilm-Festival in Vorst vorstellt. Es geht nicht um die Taten von Kriminellen, sondern um Bananen.

Das Mitglied des Filmclubs Solingen ist bei einem Besuch der Kanareninsel La Palma den Geheimnissen des Anbaus dieser tropischen Frucht nachgegangen. 18 Minuten dauert der Beitrag, zeigt das Grün der Insel, die Blüten der palmenartigen Pflanzen, ihre Fruchtstände, die Ernte. Er gibt auch einer Ökolandwirtin Gelegenheit, auf die Gefahren der intensiven Bewirtschaftung hinzuweisen: der hohe Aufwand an Pflanzenschutzmitteln, die Auswirkung auf die Menschen. „Wir haben fünfmal mehr Krebs unter unseren Einwohnern“, sagt die aus der Schweiz stammende Frau. Der besondere Clou: Der Zuschauer weiß nachher, wieso die Banane krumm ist!

24 Beiträge hatte die Jury beim Film-Festival am Samstag im Haus Vorst zu beurteilen und zu entscheiden, welche zu den Bundesfestivals der verschiedenen Kategorien entsandt werden. „Meist haben wir im Frühjahr mehr Beiträge“, sagt Waldemar Prechtel, Leiter des Organisationsteams, bei dem seit Jahren Doris und Hans-Dieter Hamm vom Foto-Film-Club Bayer Uerdingen mitmachen. „Die Filmautoren nutzen den Sommer meist zum Drehen und schneiden dann im Winter“, sagt Prechtel.

Die Autoren dieses Festivals kommen von Clubs aus Düsseldorf, Wuppertal, Essen, Walsum, Langenfeld, Neuss und von zwei Gladbacher Clubs.