Finanzen: UWT will an allen Ecken sparen
Bücherei und Schwimmbad sollen geschlossen werden.
Tönisvorst. Die Lage ist dramatisch. Das sagt die Unabhängige Wählergemeinschaft Tönisvorst (UWT) mit Blick auf die städtischen Finanzen. Und macht drastische Sparvorschläge.
Ein ganz dicker Batzen: das Schwimmbad H2Oh. Hier solle nächste Woche im Liegenschaftsausschuss die Dachsanierung beschlossen werden, Kostenpunkt: 550 000 Euro. „Würden wir das genehmigen, hieße das ja, dass wir das Schwimmbad weiter betreiben wollen. Das ist aber nicht so“, sagt Peter Lambertz.
Deshalb die Forderung: Der Beschluss soll auf Eis gelegt werden, um über den grundsätzlichen Erhalt des Schwimmbades diskutieren zu können. Und damit sei noch nicht das Ende der Kostenspirale erreicht: Über eine Million Euro würde die Sanierung der Wasseraufbereitungsanlage kosten. Und dann die laufenden Kosten: Das jährliche Defizit belaufe sich auf 1,15 Millionen Euro.
„Die städtische Bücherei können wir uns nicht mehr leisten“, sagt Fraktions-Chef Peter Lambertz. Die Gesamtkosten beliefen sich jährlich auf 335 000 Euro. „Jede Ausleihe wird mit fünf Euro bezuschusst“, ergänzt Pressesprecher Jörg Frick. Hinzu kämen „Tricksereien“, die letztlich die Zahl der Ausleihungen künstlich in die Höhe trieben.
Dritter Posten: das Krankenhaus. Der Betrieb werde aus dem Altenheim quersubventioniert. Hier wünsche man sich ein größeres Partnerkrankenhaus.
Auf eines legen die UWT’ler wert: Es soll keine betriebsbedingten Kündigungen geben.