Pfarrhaus: Renovierung - Neue Farbe, neue Funktion
222 000 Euro investiert die Kirchengemeinde St. Katharina in die Renovierung des Pfarrhauses.
Willich. Das Pfarrhaus ist eine Baustelle: In den Fluren liegen Zementsäcke, in den Ecken stehen Leitern, auf die Wände sind Farbmuster gemalt, von der Decke baumelt eine Lampe.
Mittendrin im Chaos stehen Pfarrer Jürgen Lentzen sowie Hermann-Josef Schmitz und Paul Schrömbges vom Kirchenvorstand. Sie schauen sich zufrieden um. Denn mit dem Umbau wird ein nächster Schritt getan, um die katholische Kirchengemeinde St. Katharina „winterfest zu machen“, wie es Schrömbges ausdrückt.
Bau des Jugendheims Karo 11, Wechsel der Trägerschaft des Katharinen-Hospitals, Kirchenrenovierung — ein Großprojekt nach dem anderen ist in den vergangenen Jahren in der Willicher Gemeinde umgesetzt worden.
Nun folgt die Sanierung des alten Pfarrhauses. Erneut muss die Gemeinde dafür viel Geld in die Hand nehmen: 222 000 Euro betragen die Renovierungskosten, hinzu kommen noch die Ausgaben fürs Mobiliar. „30 Prozent kommen vom Bistum, der Rest sind Eigenmittel“, erklärt Hermann-Josef Schmitz.
Los ging es schon vor einem halben Jahr mit dem Einbau neuer Fenster einschließlich Wärmedämmung. Zur Gartenseite wurde eine neue Tür eingesetzt — in Abstimmung mit dem Denkmalschutz, unter dem das Haus seit 1988 steht. Es folgen Putz- und Malerarbeiten, Fußböden werden erneuert, eine Behindertenrampe eingebaut. Hinzu kommen Kosten für eine neue EDV- und Telefon-Anlage.
„An diese Anlage bin ich auch angeschlossen“, verrät Pfarrer Lentzen, der am Willicher Markt wohnt. Ins alte Pfarrhaus wird er auch nach Abschluss der Arbeiten (Mitte Juli) nicht einziehen. Statt dessen wird das Gebäude eine neue Funktion bekommen.
„Es sieht so aus, als ob die Verwaltung von Kirchengemeindeverband (KGV) und Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) hier zentral untergebracht werden“, so Lentzen, der beide Gremien leitet. Vier Räume im Obergeschoss und drei im Untergeschoss sowie ein Besprechungsraum stehen zur Verfügung.
Die einzelnen Pfarrbüros der GdG wird es weiterhin geben. „Irgendwann“ werde zusätzlich die Stelle eines KGV-Koordinators geschaffen. „Aus eigenen Mitteln“, so Lentzen. Denn das Angebot des Generalvikars, dafür die Trägerschaft des Kindergarten aufzugeben, werde man ablehnen.