Fitness im alten Kaiser’s?
In dem früheren Supermarkt an der Virmondstraße in Neersen könnte bald Sport getrieben werden.
Anrath/Neersen. Schön sieht sie nun wirklich nicht mehr aus, die alte Halle des früheren Kaiser’s Supermarktes an der Virmondstraße in Neersen. Die Bezeichnung „in die Jahre gekommen“ ist noch geschönt, „gammelig“ würde es eher treffen. Dabei steht das Gebäude erst seit einem dreiviertel Jahr leer. Das muss nicht so bleiben. Wenn alles klappt, könnte ein Fitness-Studio dort seinen Betrieb eröffnen.
Ralf Kegelmann, Betreiber des Studios „Fitness Inside“ in Anrath, will expandieren und hat sich vorgenommen, das Gebäude zu übernehmen. Darüber hat er auch mit dem Investor bereits gesprochen. Die alte Halle soll einer Komplett-Renovierung unterzogen werden. Wo früher die Frischfleischabteilung untergebracht war, soll ein großzügiger Cardio-Bereich Platz finden. Und wo die Lebensmittel-Kaufleute ihr Lager hatten, könnten sich künftig Sportler duschen und umziehen.
Der Eingangsbereich soll großzügig, hell und mit Stühlen und Tischen gemütlich gestaltet werden. Hinter den Umkleideräumen gibt’s einen Raum für die Trainer, zusätzlich gibt’s weiteren Platz für Büroräume.
Auch über die Ausgestaltung der Räume hat sich Ralf Kegelmann schon Gedanken gemacht: Die Wände werden in einem cremigen weiß gestaltet, hier will Kegelmann die Philosophie seine Anrather Studios fortsetzen. „Wir verstehen uns als Premium-Discounter“, sagt er. In Anrath werde das sehr gut angenommen und umgekehrt: „Die Leute haben uns super gut aufgenommen“, sagt der ausgebildete Lehrer für Sportreha und Gesundheitssport, der kürzlich sein Einjähriges gefeiert hat.
Das Geschäft in Neersen soll Tobias Kegelmann führen. Der 25-jährige Sohn von Ralf Kegelmann ist studierter Fitness-Ökonom und verfügt bereits über einige Erfahrung. Es soll zudem eine Kooperation der beiden Studios Anrath und Neersen geben. „Wir wollen die Kurse auch zeitlich aufeinander abstimmen. Unsere Kundschaft könnte dann in beiden Studios trainieren“, sagt Ralf Kegelmann.
Zielgruppe seien Menschen von 16 bis 90 Jahren, „aber wir hätten uns auch um Jopie Heesters gekümmert,“ so Kegelmann. Dass die Geräte auf dem neuestens Stand sind, sei für ihn eine Selbstverständlichkeit.
Wann könnte es denn losgehen? Während die Pläne fertig sind und nur darauf harren, aus der Schublade geholt zu werden, sind sich die Eigentümer noch nicht einig. Zwar hatten zunächst beide Zustimmung signalisiert, aber einer von ihnen hat es sich möglicherweise noch einmal überlegt. Unglücklicherweise erreicht Kegelmann ihn auch nicht so schnell: Er lebt in Israel.