Willich Flüchtlinge: Runde Tische gefordert

CDU: Willicher Verwaltung soll offene Fragen der Bürger beantworten.

Willich. In der Diskussion um die künftige Unterbringung von Flüchtlingen in der Stadt Willich fordert die CDU-Fraktion die Einrichtung von „Runden Tischen“ in Schiefbahn und Neersen. „Um die Bürger bei allen anstehenden Entscheidungen mitzunehmen, müssen wir Transparenz und Akzeptanz schaffen“, sagt Christian Pakusch, stellvertretender Fraktionsvorsitzender sowie Geschäftsführer des CDU-Stadtverbandes.

Die Informationsveranstaltung der Stadtverwaltung in der Kulturhalle über die geplanten Baumaßnahmen sei ein guter erster Schritt gewesen. Doch viele Fragen seien noch offen oder hätten sich erst aus dieser Veranstaltung heraus ergeben, so Pakusch. Erkennbar werde dies daran, dass sich eine Gruppe von Schiefbahner Bürgern zusammengefunden und diverse Fragen an die CDU-Fraktion formuliert habe.

Sind weitere Standorte als die bisher genannten geprüft worden? Wenn ja, warum wurden sie verworfen? Wie werden die Neubauten für Flüchtlinge genau aussehen, die in Schiefbahn und Neersen entstehen sollen? Werden sie überwiegend von alleinreisenden Männern belegt, wie teilweise befürchtet? Oder werden dort überwiegend Familien mit Kindern wohnen, wie Kämmerer Willy Kerbusch mehrfach erklärt hatte? Solche Fragen müssten beantwortet werden, fordert die CDU. Die Fraktion stehe gleichzeitig zum Konzept der dezentralen Unterbringung, wonach nun in Neersen und Schiefbahn Wohnraum für Flüchtlinge geschaffen werden muss, so Pakusch.

Wie berichtet, sind in Neersen im Bereich Niersweg/Mutschenweg zwei Mehrfamilienhäuser (zweieinhalb geschossig, je zwölf Wohnungen) angedacht. Am Bruch soll eine Reihenhausgruppe mit drei Wohnungen und ein Doppelhaus mit zwei Einheiten entstehen.

In Schiefbahn am Rubensweg ist ein Mehrfamilienhaus mit zweieinhalb Geschossen und zwölf Wohneinheiten vorgesehen. Auf einem Grundstück an der Fontanestraße könnten zwei Reihenhausgruppen mit insgesamt neun Wohnungen errichtet werden.

Stimmt die Politik zu, könnten die Neubauten Anfang 2017 fertiggestellt sein. Sie bieten Platz für bis zu 300 anerkannte Asylbewerber. Später könnten diese Häuser als Sozialwohnungen genutzt werden.