Frühlingsfest mit Oldtimern, aber ohne Autosalon
Erstmals richtet der Werbering das Fest im Stahlwerk aus. Zum Ortskern gibt es einen Shuttle-Bus.
Willich. Nein, ungetrübte Begeisterung löst Bernhard Kinhold noch nicht aus, als er das neue Konzept für das Fest „Fit in den Frühling“ vorstellt. Es wird im März erstmals im Stahlwerk Becker stattfinden. „Das kann nur von Vorteil sein“, sagt Kinold als Vorsitzender des Werberings. Zu Beginn der Wasserachse gebe es Platz für Stände von Händlern. Natürlich könnten da auch Willicher Einzelhändler einen Stand bekommen.
„Bei denen werden wir nur den Selbstkostenpreis an Standgebühr nehmen“, versucht Kinold, diese Interessen zu berücksichtigen. Entlang der Wasserachse wird ein Trödelmarkt aufgebaut. „Da haben wir die Möglichkeit, die Händleraktivitäten einerseits zu zentrieren. Andererseits können wir alle Anmeldungen annehmen, weil wir uns beliebig ausdehnen können.“
Im Gründerzentrum werden sich die Mini-Unternehmen der Fontys Hoogheschool aus Venlo präsentieren, Wirtschaftsstudenten, die im Rahmen ihres Studiums ein Klein-Unternehmen gründen müssen. „Das ist sicher attraktiv für Besucher“, sagt Kinold.
Auch von der Oldtimer-Ausstellung verspricht er sich einigen Zustrom. Ein weiteres Highlight sind Sightseeing- Touren mit einem Doppeldeckerbus durch die Willicher Gewerbegebiete. „Wir freuen uns über jeden Unternehmer, der die Gelegenheit nutzt, einen Tag der offenen Tür einzurichten“, signalisiert er. In der Hallo 4 wird es einen Event- und Gastronomie-Bereich geben. Live-Musik ist dort auf jeden Fall vorgesehen.
Einen Autosalon wird es nicht mehr geben. „Aber natürlich können wir auch Autohändler mit in das Konzept nehmen“, sagt er.
Das Frühlingsfest war einst ins Leben gerufen worden, um den Ortskern zu beleben. Mit der Verlagerung ins Stahlwerk ist es damit vorbei. Um die Innenstadt nicht ganz abzukoppeln, werde der Bürgerbus halbstündlich einen Shuttle-Service einrichten. „Natürlich ist dieser Sonntag verkaufsoffen “, sagt Kinhold.
Ein unzufriedener Einzelhändler übt Kritik. Doch Kinhold kontert: Nur 15 von 100 Mitgliedern im Werbering seien Einzelhändler. Der Verein habe sich für andere Gewerbetreibende geöffnet. „Und die Unternehmer aus dem Stahlwerk wollen das so.“
Ziemlich ratlos sind die sechs Einzelhändler, die nach der Veranstaltung zusammen stehen. „Wenn wir eine Idee für eine Aktivität in der Innenstadt haben, wird der Werbering die mit bewerben“, versichert Alfred Erren, ehemaliger Vorsitzender. „Wir müssen zusammen stehen. Weil das nicht der Fall war, bin ich zurückgetreten. Und uns muss klar sein, dass das nicht zum Nulltarif geht, dass wir Geld in die Hand nehmen müssen.“