Anrath In der Wanne ist fast alles erlaubt

Anrath. · Am 11. August startet das Badewannenrennen der Landjugend Anrath. In allen drei Disziplinen ist Kampfgeist gefragt.

 Die kuriosen Gefährte müssen nur auf einer Badewanne basieren und über eine Boje verfügen – zum Wiederfinden gekenterter Wannen.

Die kuriosen Gefährte müssen nur auf einer Badewanne basieren und über eine Boje verfügen – zum Wiederfinden gekenterter Wannen.

Foto: Wolfgang Kaiser

 Erste Anmeldungen liegen vor, und bei der Landjugend Anrath laufen die Vorbereitungen für die eigene Badewanne auf Hochtouren. Das 32. Badewannenrennen, veranstaltet von der Landjugend Anrath, geht am zweiten Sonntag im August an den Start. Von 11 bis 18 Uhr können sich die Besucher dann auf jede Menge Wasserspaß mit höchst ungewöhnlichen Bootsmodellen freuen.

Mitmachen darf jeder, der schwimmen kann und die allgemeinen Anforderungen der „Internationalen Vereinbarungen für Badewannen auf öffentlichen Gewässern“, kurz IVB genannt, einhält. So muss eine Badewanne in der Gesamtkonstruktion vorhanden sein, wobei diese höchstens 1,50 Meter breit sein und maximal 50 Zentimeter im Wasser liegen darf. Es dürfen keine Original-Bootsteile verbaut werden. Die Fahrer, maximal zwei an der Zahl, haben ihre Wanne durch reine Muskelkraft zu bewegen. Pflicht ist es auch, eine Boje am Schwimmobjekt zu befestigten. Denn sollte die Badewanne untergehen, muss sie schließlich in der Niers wiedergefunden werden.

Ob Landjugend, Schützen, Freundeskreis, Nachbarschaft, Verein oder Kegelclub – alle können in See stechen. Das Alter der Starter spielt keine Rolle. Gegen 11 Uhr am 11. August läutet die KLJB Anrath das erste Rennen ein. Traditionell geht es mit der einfachsten Variante für die Starter los, nämlich 200 Meter stromabwärts. Jeweils zwei Badewannen treten gegeneinander an.

Die Fahrt gegen den
Strom ist ein wahrer Kraftakt

Wenn die Gefährte alle das Ziel erreicht haben, folgt die Kraftanstrengung, ebenfalls in Zweiergruppen, stromaufwärts. Allerdings müssen bei dieser Variante nur 100 Meter bewältigt werden. Denn auch wenn die Niers so harmlos aussieht – Strömung hat sie. Bei beiden Rennen werden die jeweiligen Zeiten gemessen und aufaddiert, um den Sieger zu ermitteln.

Wettkampf Nummer drei ist das sogenannte K.-o.-Rennen. Hierbei treten alle Teilnehmer gleichzeitig an. Auf den 200 Metern stromabwärts ist alles erlaubt, wofür es bei den vorausgehenden Rennen ordentlich Strafsekunden gibt. Das heißt, die Starter dürfen sich gegenseitig behindern. Wer als Erstes durchs Ziel rauscht, hat in dieser Kategorie gewonnen.

Die Zuschauer spielen bei einer weiteren Disziplin eine wichtige Rolle: Sie prämieren die schönste Badewanne. Preise gibt es natürlich auch für die verschiedenen Rennen. Der Wasserspaß ist ein Event für die ganze Familie, bei dem die Niers zur Picknickmeile mutiert. Es wird gegrillt, und es gibt Pommes, verschiedenste Getränke, Eis und Kuchen.

„Wir freuen uns auf viele Teilnehmer und viele Besucher, die mit uns zusammen einen Sonntag mit viel Spaß erleben“, sagt Lena Hügens vom Organisationsteam.