Für Sophie Busch ist Olympia das große Ziel

Die Zwölfjährige aus Vorst gehört zu den fünf besten Turnerinnen ihrer Altersklasse in Nordrhein-Westfalen.

Foto: Kurt Lübke

Vorst. Auf die nun kommende vierte Ferienwoche freut sich Sophie Busch besonders. „Das Training fängt nämlich wieder an“, verrät die zwölfjährige Vorsterin lachend. Damit sind dann die drei Wochen vorbei, in denen sie die Steinpalisaden im heimatlichen Garten als Barren nutzte, das Gerüst der Schaukel als Reck herhalten musste und das Trampolin im Garten ebenfalls als Übungsgerät diente.

Foto: Kurt Lübke

Im Training zu bleiben, ist Sophie nämlich nicht nur wichtig, sondern macht ihr auch viel Spaß. „Wenn ich keine Freude am Turnen hätte, ginge das alles gar nicht“, sagt die junge Turnerin vom TV Vorst. Fleiß, Disziplin und viel Zeit sind erforderlich, um den erreichten Level zu halten und auch kontinuierlich zu verbessern.

Die Turnerin gehört in ihrer Altersklasse zu den fünf Besten in NRW und hat sich unter anderem für die Auswahlmannschaft des Landes qualifiziert. In München nahm sie mit dem fünfköpfigen NRW-Team am Deutschlandpokal teil. Mit der Mannschaft wurde sie Zweite, in der Wertung insgesamt hatte sie den sechstbesten Sprung. Außerdem erturnte sie sich die Qualifikationspunktzahl für die Deutschen Jugendmeisterschaften. Dem Landeskader des Rheinischen Turnerbundes gehört sie ebenfalls an.

Turnen ist ihre Leidenschaft und das schon seit ihrem fünften Lebensjahr. Trainiert wird sie seit fünf Jahren von Pia Schumacher-Piller und Holger Rogoll, die sich riesig über die Erfolge der Vorsterin freuen. „Für die Jüngeren in unserem Verein ist Sophie das Vorbild“, erzählt Schumacher-Piller.

Auch für die Trainer bedeutet die Begleitung von Sophie einen immensen Zeitaufwand, denn es ist nicht nur das genaue Ausarbeiten eines Trainingsplans und das drei- bis vierstündige Training, das zweimal in der Woche im Landesstützpunkt in Krefeld-Fischeln sowie dreimal in der Woche in der Hans-Hümsch-Halle in Vorst stattfindet, sondern auch die Begleitung auf die Turniere. München, Hamburg, Traunreut, Dortmund — es geht an etlichen Wochenende quer durch Deutschland.

„Die Anforderungen an eine Turnerin werden mit dem Alter immer größer, gerade wenn man im Kader ist. Schließlich ist es das Ziel, mit 16 Jahren olympiareif zu rein“, erklärt Rogoll. Ein Ziel, das auch Sophie ansteuert. Daher ist das erneute Kader-Testverfahren im November eine wichtige Prüfung für sie.

Ihre Eltern Marlies und Johannes-Jakob Busch halten bei jedem Turnier daheim die Daumen. „Wir haben uns extra bei Facebook angemeldet, um die Live-Bericht-Erstattungen zu verfolgen“, sagt Marlies Busch. Als eine typische Turnmutti bezeichnet sich die Vorsterin nicht. Sie freue sich einfach über den Turnspaß und die Erfolge ihrer Tochter.