Fusion der Willicher Sportvereine amtlich Der VSR Willich wird Rehasport-Abteilung im Großverein DJK-VfL
Willich · Die Idee ist schon einige Jahre alt – am Donnerstagabend erfolgte die Verschmelzung des DJK-VfL Willich und des Vereins für Sport und Rehabilitation Willich. Aus dem VSR wird die neue Abteilung „Gesundheits- und Rehasport“ beim DJK-VfL.
Wolfgang Neumann, der den VSR seit 2008 führte, verabschiedete sich mit einem guten Gefühl in den Ehrenamts-Ruhestand: „Ich bin sicher, dass du den Großverein gut führen wirst“, erklärte der 77-Jährige gegenüber Helmut Frantzen, dem Vorsitzenden des großen Willicher Sportvereins.
Die Juristin Karin Schulze Kersting aus Werne ist immer dann gefragt, wenn sich Sportvereine zusammenschließen möchten. So ganz genau mitgezählt hat sie nicht, aber an die 300 Verschmelzungen hat sie bereits begleitet. Am Donnerstag ging alles reibungslos über die Bühne, die Prozedur dauerte gerade einmal eine knappe Stunde.
Mitglieder versprechen
sich positive Effekte
Es waren von beiden Vereinen gerade einmal knapp 30 Mitglieder in der Jakob-Frantzen-Halle zusammengekommen. Sie votierten einstimmig für die Verschmelzung, weil sie sich davon positive Effekte versprechen. Es geht dabei unter anderem um eine effizientere Nutzung der Sportstätten, um die Steigerung der Attraktivität für Mitglieder, aber auch für aktuelle und künftige Sponsoren und um einen größeren Einfluss auf die Kommunalpolitik bei sportpolitischen Fragen.
Karin Schulze Kersting erinnerte daran, dass niemand Nachteile haben werde durch die Verschmelzung. Vorteile sind unter anderem möglich, wenn Menschen bislang in beiden Vereinen aktiv waren: Sie müssen rückwirkend zum 1. Januar nur noch einen Mitgliedsbeitrag leisten. Bezahlte Kräfte werden weiterbeschäftigt. Der Notar Marius Klingler sorgte an Ort und Stelle dafür, dass die Verschmelzung allen Anforderungen genügt. Er führte auch das Protokoll und vermerkte, dass Gudrun Zwicke zur Vorsitzenden der neuen Abteilung „Gesundheits- und Rehasport“ gewählt wurde. Ihr Vertreter ist Konrad Dahm.
Nach der formellen Fusion gab es Applaus. „Herzlich willkommen, ich denke, wir werden gut zusammenarbeiten, die Verschmelzung wird uns allen nützen“, sagte Helmut Frantzen. Bereits vor rund zwei Jahren war der Willicher Schwimmverein mit dem DJK-VfL verschmolzen. Schulze Kersting bedankte sich: „Sie waren super pflegeleicht.“ Zuvor hatte sie zu verstehen gegeben, dass eine Namensänderung künftig beschlossen werden könne. Am Donnerstag zeichnete sich jedoch kein entsprechender Wunsch ab.