Glasverbot beim Tulpensonntagszug
Stadt-Brief ärgert Kiosk-Besitzer.
Tönisvorst. Die Stadt Tönisvorst wird beim Tulpensonntagszug am 19. Februar ein Glasverbot verhängen. Es betrifft den „inneren Ring“ der Stadt, also den Bereich zwischen Dammstraße, Willicher Straße, Ringstraße, Schulstraße, Marktstraße und Viersener Straße. Wer diesen Bereich betreten will, muss Glasflaschen mit Bier, Wein oder sonstigen Getränken draußen lassen. Die nach dem Zug sonst üblichen Glasberge — und die damit verbundenen Verletzungsgefahren — sollen so eingedämmt werden.
George Joosten vom Kiosk am Wilhelmplatz hat von dem Glasverbot am Mittwoch durch einen Brief der Stadt erfahren. Die Maßnahme an sich kann er nachvollziehen, nicht aber das zweite Blatt des Briefes. Darin wird ihm nämlich verboten, am Tulpensonntag Getränke in Glasflaschen zu verkaufen.
„Das ist eine Frechheit, so etwas erst zwei Wochen vorher zu erfahren“, sagt der 35-Jährige. Er habe sich längst mit den Getränken für die tollen Tage eingedeckt. Jetzt noch schnell auf Dosen umzustellen, sei gar nicht möglich. „Das wird zu Umsatzeinbußen führen“, befürchtet er.
Ordnungsamtsleiter Wolfgang Schouten bestätigt, dass es ein Glasverbot geben wird. Doch Joosten, so sagt er, sei von dem Verkaufsverbot nicht betroffen, da sein Kiosk außerhalb des „inneren Rings“ liege. Er müsse seine Kunden nur darauf aufmerksam machen, dass sie Flaschen nicht in den Ortskern mitnehmen dürfen. Joostens Bitte, ihm dies schriftlich zu bestätigen, damit es Karneval keine Probleme gibt, erfüllte Schouten aber nicht. WD