Granatenfund und Gasgeruch

Feuerwehr Tönisvorst im Dauereinsatz: Abends noch Katze gerettet.

Foto: Freiwillige Feuerwehr Tönisvorst

Tönisvorst. Was für ein Mittwoch. Ein Tag, an dem die Freiwillige Feuerwehr Tönisvorst von morgens bis abends auf unterschiedlichste Weise und Beanspruchung in Atem gehalten wurde. Ein Tag, der der Statistik fürs laufende Jahr 2017 drei Einsätze hinzufügte.

Morgens, 9 Uhr, wurde der Löschzug St. Tönis alarmiert. An der Mühlenstraße, wo zurzeit Wohnhäuser gebaut werden, war ein Kampfmittelfund gemeldet worden.

Um den Fundort herum sperrte die Feuerwehr einen Bereich von 150 Metern ab. An allen umliegenden Häusern wurde an den Türen geklingelt, Bewohner aufgefordert, sich nur in den Räumen aufzuhalten, die zu der Einsatzstelle abgewandten Seite liegen.

Gleichzeitig wurde der Kampfmittelräumdienst der Bezirksregierung Düsseldorf informiert. Die Fachleute stellten eine 50 Zentimeter lange, offenbar noch mit Sprengstoff gefüllte Artillerie-Granate sicher und transportierten sie ab. Nach 90 Minuten konnte die Baustelle wieder freigegeben werden.

Um 10.48 rief der Einsatz-Pieper die verfügbaren Kräfte des Löschzugs St. Tönis zur Kirchstraße. Gemeldet war von dort starker Gasgeruch. „Unsere Messungen vor Ort ergaben in der Tat einen sehr hohen Gaswert im Freien“, so Markus Hergett, Pressesprecher der Freiwilligen Feuerwehr Tönisvorst. Eine Gasleitung im Bereich Mertenshof/Pastorswall/Platanenallee hatte ein Leck. Der Einsatzbereich wurde abgesperrt: der Notdienst der Niederrhein-Werke NEW und Mitarbeiter eines Tiefbauunternehmens reparierten den Schaden.

Später verpassten 15 Kollegen des Vorster Löschzugs die abendliche Tagesschau. Um 19.29 Uhr wurde ihnen ein Tier in Notlage gemeldet. Eine Katzenbesitzerin hatte das Tier vermisst und es schließlich in einem hohen Baum in einem Wäldchen Richtung Anrather Straße — unweit von Haus Donk — entdeckt. Mithilfe der Drehleiter konnte die Katze aus der Baumkrone geholt und ihrer Besitzerin übergeben werden. Der Einsatz dauert 45 Minuten.