Viele Einsätze für den Löschzug

2017 gab es kaum Brände. Doch die Feuerwehr muss oft auch Menschen in Notlagen helfen.

Foto: Feuerwehr

St. Tönis. Der Löschzug St. Tönis blickt auf mehr als 15 000 Stunden ehrenamtlicher Arbeit im Jahr 2017 zurück. 218 Einsätze wurden aufgelistet. Um es vorwegzunehmen: Im zurückliegenden Jahr gab es einen massiven Anstieg der Einsatzzahlen, die die ehrenamtlichen Kräfte stark belastet haben.

Im Feuerwehrgerätehaus an der Mühlenstraße begrüßte Löschzugführer Hans-Gerd Wolters zur Jahreshauptversammlung alle Kameraden, darunter auch den Leiter der Tönisvorster Gesamtwehr, Rolf Peschken. Der Stadtbrandinspektor dankte dem Löschzug für seinen Engagement. Er zollte für die erfolgreiche Abwicklung der stark gestiegenen Einsatzzahlen Respekt.

Die Anzahl der Aktiven im Löschzug St. Tönis konnte mit 61 Kräften (62) stabil gehalten werden. Trotz des Zuganges von sieben neuen Feuerwehrleuten verließen auch acht langjährige Kameraden im Jahresverlauf den Dienst aus privaten und beruflichen Gründen oder wegen eines Wohnortwechsels. Mehrere Feuerwehrkameraden anderer Löschzüge stehen dem Löschzug St. Tönis jedoch tagsüber als Verstärkung zur Verfügung.

218 Einsätze von Anfang Januar bis Ende Dezember (2016 waren es 53 weniger) bedeuteten eine Steigerung von 32 Prozent. Während klassische Brandeinsätze (Feuermeldungen und Alarm über Brandmeldeanlage) nur ein Fünftel ausmachten, schlug, so Feuerwehrsprecher Markus Hergett, der Komplex „Personen in Notlage/Unterstützung Rettungsdienst“ mit rund 50 Einsätzen massiv zu Buche. Allein unter dem Stichwort „verletzte Person hinter Tür“ waren 31 Einsätze abzuarbeiten — „das kommt einer Verdreifachung auf Vorjahresbasis gleich“, so Hergett.

Der Bereich der technischen Hilfeleistungen entwickelte sich weitgehend unauffällig. Es dominierte das Tagesgeschäft der kleineren Hilfeleistungen bei Ölspuren, auslaufenden Betriebsmittel aus Fahrzeugen und die Tierrettungen.

Die Mitglieder des Löschzugs St. Tönis waren bei mehreren schweren Verkehrsunfällen vor Ort. 2017 gab es außerdem mehrere Unwetter. Die Zahl der Sturmeinsätze erhöhte sich so auf 20. Einziger größerer Brand war das Feuer in der Absauganlage bei der Firma Ladenbau Pickartz am Lenenweg im März.

Jonas Kohnen wurde zum Oberfeuerwehrmann, René Peschken, Christian Linke, Simon Steinberg und Stephan Westermann wurden in den Rang des Hauptfeuerwehrmanns, Lukas Plischke und Robin Lambertz zum Unterbrandmeister befördert.

Tim Rouse (Brandmeister), Daniel Schindler (Oberbrandmeister) und Frank Meier (Stadtbrandinspektor) erhielten Beförderungsurkunden.

Die aus der Jugendfeuerwehr überstellten Niklas Schmedders und Marvin Jungjohann erhielten ihre Dienstgradabzeichen als Feuerwehrmann. Marcel Heese (Oberfeuerwehrmann) wurde ebenfalls noch einmal in die Runde der frisch Beförderten geholt. Red