Willich Post und Stadt widersprechen sich
Wurde der Müllkalender „kistenweise“ nicht zugestellt? Eine Post-Sprecherin spricht nur von fünf Fällen.
Willich. Aus Sicht der Deutschen Post gibt es keine Probleme mehr mit der Zustellung im Raum Willich. „Da kann ich Entwarnung geben“, erklärte eine Unternehmenssprecherin gegenüber der WZ.
Wie berichtet, hatte es vor Weihnachten massive Beschwerde aus Willich und Kempen gegeben. Briefe blieben vielfach liegen, wie WZ-Leser berichtet hatten. Betroffen waren auch Sendungen der Stadt Willich: Der Müllkalender sei in vielen Haushalten nicht angekommen, teilte die Stadtverwaltung in der vergangenen Woche mit.
Die Post-Sprecherin widerspricht: Sie wisse nur von fünf Fällen, bei denen in der 51. Kalenderwoche der Müllkalender nicht ausgeliefert wurde. Er sei dann nachgeliefert worden. Dem wiederum widerspricht Bernd Kuhlen, Leiter des Bauhofs der Stadt: „Kistenweise“ seien die als Werbesendung aufgegebenen Kalender nicht ausgeliefert worden, ganze Straßenzüge seien betroffen. „Das ist der Firma Gerke, die das für uns abwickelt, von der Post auch schon bestätigt worden.“ Folge: Selbst die Kalender-Reserven, die für eine Nachlieferung bereitlagen, seien mittlerweile aufgebraucht.
Energisch weist die Post-Sprecherin Berichte zurück, wonach eine Mitarbeiterin, die während der Arbeit zusammenklappte, aufgefordert worden sei, doch wenigstens die Pakete zu fahren. „Das hat sich definitiv nicht so zugetragen.“ Ein solches Verhalten gebe es bei der Post nicht.
Uwe Schummer, Bundestagsabgeordneter aus Neersen, will die Postversorgung im ländlichen Raum nach der Regierungsfindung im Parlament zum Thema machen. WD