Großzügiges Platzangebot für kleine Kinder

Architekt Franz Hagdorn hat die Pläne für das Familienzentrum Marienheim vorgestellt.

Tönisvorst. Die Neubaupläne für das katholische Familienzentrum Marienheim stellte der St. Töniser Architekt Franz Hagdorn beim Sommerfest der Einrichtung vor. Demnach soll auf dem östlichen Teil des Grundstücks, also entlang der Straßen Rue des Sees und Am Marienheim, ein eingeschossiges Eckgebäude entstehen.

Wie im bisherigen Altbau, so soll es auch im neuen Haus vier Gruppenräume geben. Allerdings werden sich diese Gruppenräume statt bisher auf 180 Quadratmetern künftig auf insgesamt 810 Quadratmetern ausdehnen. „Das liegt daran, dass jeder Gruppenraum mehr Platz haben wird als bisher sowie über einen Nebenraum und einen eigenen Toiletten- und Pflegebereich verfügt“, erklärt Maria Leyendeckers, Leiterin der Einrichtung.

Profitieren wird von dem großzügigen Platzangebot besonders die Betreuung der Kinder unter drei Jahren. Bisher gibt es im Marienheim lediglich sechs Plätze für Kinder, die jünger als drei sind, weil nur ein Raum die Bedingungen erfüllt, die nach dem Kinderbildungsgesetz (KiBiz) dafür gegeben sein müssen. Künftig sollen es 24 Plätze für die Kleinen sein, verteilt auf drei Gruppen.

Die Gruppenräume sind alle zum Außengelände hin angeordnet, werden tiefe Fenster, die viel Licht hereinlassen, und einen direkten Zugang nach draußen haben. Außerdem sieht der Neubauplan Räume für Sprachförderung und Einzelförderung vor. Auch Möglichkeiten zum Forschen und Experimentieren sollen geschaffen werden.

Etwa 1,6 Millionen Euro soll das neue katholische Familienzentrum kosten. Die Kirche möchte das Bauprojekt über einen Investor finanzieren. Läuft alles nach Plan, soll im Herbst mit dem Bau begonnen werden. Allerdings muss der Bebauungsplan noch geändert werden. Der zuständige Ausschuss will sich im Oktober mit dem Thema befassen.

Wenn zum Kindergartenjahr 2013/14 der Rechtsanspruch für Kinder unter drei Jahren auf einen Kindergartenplatz gültig wird, soll der Neubau bezugsfertig sein.

Der Altbau an der Friedensstraße soll stehenbleiben. Über die zukünftige Nutzung gibt es aber noch keine Aussage. „Erklärtes Ziel ist es, den Saal für Veranstaltungen zu erhalten“, sagt Maria Leyendeckers. ck