Schulschwimmen in Tönisvorst Schwimmen: Mehr Kurse gefordert

Tönisvorst · Durch die Corona-Pandemie gebe es in Tönisvorst kein ausreichendes Angebot.

Die Tönisvorster Grünen sorgen sich darum, ob es ausreichend Schwimmangebote für Kinder und Jugendliche gibt.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

(emy) In Tönisvorst sei seit Beginn der Corona-Pandemie der Schwimmunterricht in Schulen und Vereinen nicht oder nur eingeschränkt möglich gewesen, und noch immer gebe es kein ausreichendes Angebot, bemängeln die Grünen. Sie seien vermehrt von Bürgerinnen und Bürgern angesprochen worden, die sich sowohl über ausfallende Schwimmkurse für Kinder und Jugendliche im Verein als auch über ausfallenden Schwimmunterricht an Schulen beklagten.

Ein Bürger habe etwa berichtet, dass Schwimmunterricht mit der Begründung habe ausfallen müssen, dass das Bad zur geplanten Zeit gereinigt werden müsse. Stattdessen sei den Schülerinnen und Schülern Sportunterricht in Vorst angeboten worden. Die Grünen sind aufgrund solcher Schilderungen alarmiert und fordern eine Priorisierung des Schwimmunterrichts.

Grünen-Fraktion stellt
Fragen an die Stadt

„Wir müssen sicherstellen, dass jedes Kind in Tönisvorst Zugang zu Schwimmunterricht erhält. Auch in Pandemiezeiten“, sagt Grünen-Ratsfrau Meral Thoms. Die Fraktion bittet die Stadt darum, das Thema auf die Tagesordnung der Ratssitzung am 23. September zu nehmen. Sie möchte bis dahin Fragen beantwortet haben, darunter wie die Stadt sicherstellt, dass allen Schülerinnen und Schülern Schwimmunterricht angeboten werden kann? Warum wird das Bad nicht zu anderen Zeiten gereinigt, als zu denen des Schulschwimmens? Warum wird als Alternative für das Schwimmen in St. Tönis eine Sporthalle in Vorst in Erwägung gezogen? Welchen Einfluss übt die Stadt auf die betreibende NEW aus, um ausreichend Schwimmzeiten für Vereine zu erwirken? Welches Konzept hat die Stadt zur Sicherstellung der Schwimmfähigkeit von Kindern und Jugendlichen? Und sind Ausgleichsangebote für die pandemiebedingte Schließung geplant?

Bereits vor der Corona-Pandemie konnten viele Kinder und Jugendliche in Deutschland nicht sicher schwimmen, führen die Grünen aus.

Laut einer Forsa-Erhebung von 2017 lag der Anteil der Grundschüler, die nicht oder nicht sicher schwimmen können, bei rund 60 Prozent. Ertrinken zählt bei Kindern zu den häufigsten tödlichen Unfällen.

(emy)