Stefanula Ginnoulidis von der Seniorenstelle der Stadt Willich freute sich, dass Willicher und Krefelder Taxiunternehmen die alten Menschen pünktlich brachten und später wieder abholten.

Auch Vertreter der Stadt hatten sich den Termin in ihren Kalender geschrieben: Die stellvertretenden Bürgermeister Guido Görtz und Dieter Lambertz schüttelten jede Menge Hände. Und der frühere stellvertretende Bürgermeister Detlef Nicola hat es sich längst zur Angewohnheit gemacht, den Senioren Gesellschaft zu leisten. Auch der Bundestagsabgeordnete Uwe Schummer ließ sich auf der Heiligabendfeier blicken.

Charly Röttgen, der Vorsitzende des Seniorenbeirats — dieses Gremium hatte die Feier gemeinsam mit der Stadt auf die Beine gestellt — führte durch das musikalisch geprägte Programm. Gerd Wynands (68) aus Schiefbahn spielte Weihnachtslieder auf seinem Keyboard, später setzte sich Valerie Hofmeister ans Klavier. Die gut besuchte Christmette zelebrierte der frühere Schiefbahner Pfarrer Otto Kaempffer.

Später, beim Buffet, halfen die zehn Ehrenamtler den gehbehinderten Senioren. Wie bereits im vorigen Jahr mit dabei: Jenny De Bona, die Enkeltochter von Charly Röttgen. Obwohl die Heiligabendfeier für Erwachsene aller Altersklassen gedacht ist, waren ausschließlich Senioren wie Julius Sellner gekommen. Der Vater einer Tochter und eines Sohnes hat Verständnis dafür, dass die Kinder Weihnachten „nicht mit ihrem alten Vater rumsitzen wollen“.

Ursula Braun (68) aus Anrath genoss den Abend in dem Wissen, dass am nächsten Tag ihre Tochter zu Besuch kommen würde. Keinen Mann und keine Kinder hat Genoveva Kirstein aus Willich. Die stark sehbehinderte 82-Jährige war zum fünften Mal auf einer Heiligabendfeier im Hubertusstift. Zum Schluss gab es für alle eine Tüte mit Geschenken von einem Anrather Spender, der anonym bleiben möchte. rudi