Hundewiese an der Moltkestraße ist verschlossen

Stadt und Tierschutzverein haben über das Gelände immer noch keine Einigung erzielt.

Willich. Hundebesitzer, die in den vergangenen Tagen auf dem ehemaligen Engländer-Sportplatz an der Moltkestraße mit ihrem Vierbeiner Gassi gehen wollten, schauten in die Röhre: Die Stadt hat den Zaun repariert und neue Tore einbauen lassen. Dabei war im Vorjahr beschlossen worden, die Wiese zur offiziellen Hunde-Freilauffläche zu machen. Bis heute konnte darüber aber noch keine Einigung mit dem Willicher Tierschutzverein erzielt werden.

„Als wir sahen, dass der Zaun repariert wird, haben wir uns schon gefreut“, berichtet Gaby Lauer vom Vorstand des Tierschutzvereins. Man habe geglaubt, die Hundewiese werde endlich fertig. Um so größer sei jetzt die Enttäuschung.

Die Stadt möchte das Gelände dem Verein verpachten, der dafür auch die Verkehrssicherungspflicht übernehmen soll. Laut Gaby Lauer sei man dazu aber nicht in der Lage: „Wir sind nur ein kleiner Verein, das können wir nicht leisten.“ Auch die Suche nach Hundebesitzern, die sich am Betrieb der Freilauffläche beteiligen, verlief wenig erfolgreich: Nur knapp über 30 Bürger meldeten sich — bei rund 3500 Hunden in der Stadt.

Nach Auskunft der Technischen Beigeordneten Martina Stall sei in den vergangenen Monaten zwischen Stadt und Verein sehr viel hin und her geschrieben worden. Über die juristischen Feinheiten habe man aber noch keine Einigung erzielt.

„Die Wiese darf bis dahin natürlich nicht von den Hundebesitzern genutzt werden“, sagt Stall. Daher sei das Gelände abgeschlossen worden. Die Stadt sei nicht Träger der Einrichtung, könne dies auch aus finanziellen Gründen nicht übernehmen. Bis zur Sitzung des Umweltausschusses am 25. Mai hofft sie allerdings auf eine Klärung.

Und was geschieht, wenn sich Stadt und Tierschutzverein nicht einigen können? Laut Stall könnte das Gelände dann wieder an einen Landwirt verpachtet werden. Der hatte dort schon in der Vergangenheit Heu geerntet.

Eine Wohnbebauung darf auf dem Gelände bis 2017 nicht realisiert werden: Die Stadt hatte sich dazu verpflichten müssen, als sie vor Jahren den Sportplatz dem Bund abkaufte.